1982 bis 1991 – Neue Marken, neue Märkte

Chronik 1982: 8. Juni

Im Strukturwandel der Weltautomobilindustrie wuchs der Volkswagen Konzern zu einem global produzierenden Mehrmarkenverbund heran. Beherzt nutzte Volkswagen in den 1980er Jahren die Expansionschancen auf dem europäischen und asiatischen Kontinent, um die branchenspezifischen Negativtrends vor allem durch Volumenpolitik aufzufangen. Der verschärfte Verdrängungswettbewerb in Europa und Nordamerika, die Verteuerung der Energieträger, die Instabilität des internationalen Währungssystems sowie die umweltpolitischen Anforderungen verlangten nach neuen Produkt- und Fertigungskonzepten. Dem trug der Volkswagen Konzern durch einen gleichermaßen innovationsorientierten wie expansionsfreudigen Kurs Rechnung, der durch die Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnologie und die Flexibilisierung der Produktion bestimmt wurde. Zum anderen gab die strategische Ausrichtung vor, grenzüberschreitende Kooperationsmöglichkeiten auszuschöpfen und durch die Verstärkung des Produktionsverbunds Kostenvorteile im Rahmen der internationalen Arbeitsteilung zu erzielen.

Zukunftsweisende Kooperationsprojekte initiierte die Volkswagenwerk AG im asiatisch-pazifischen Raum, der wegen seines dynamischen Wirtschaftswachstums als volumenträchtiger Exportmarkt und kostengünstiger Produktionsstandort ins Blickfeld rückte. Indem der Hersteller Nissan Anfang 1984 in Japan die Montage des Santana aufnahm und über seine Absatzorganisation vertrieb, verstärkte Volkswagen auf dem dortigen Markt seine Präsenz. Darüber hinaus intensivierte der Volkswagen Konzern die Analyse des im Hinblick auf Flexibilität und Produktivität vorbildlichen japanischen Produktionssystems. Obwohl der Volkswagen Konzern zum führenden ausländischen Automobilimporteur in Japan aufstieg, wurde eine spürbare Ausweitung der Fahrzeugexporte durch protektionistische Maßnahmen blockiert. Erst die Öffnung des japanischen Marktes Ende der 1980er Jahre schuf die Voraussetzungen für eine volumenorientierte Exportstrategie. Die Volkswagen Audi Nippon K.K., die Mitte 1989 aus der Beratungsgesellschaft Volkswagen Asia Ltd. hervorging, begann deshalb mit dem Aufbau eines eigenständigen Vertriebssystems.

Im Zentrum des Engagements in Asien stand die Volksrepublik China, die sich durch ihre Reformpolitik als Zukunftsmarkt und aufstrebender industrieller Partner empfahl. Umgekehrt vertraute die chinesische Führung auf das Wolfsburger Unternehmen, weil es in Brasilien und Mexiko beim Aufbau der Automobilindustrie Pionierarbeit geleistet hatte. Von 1978 an verhandelten beide Seiten über die Errichtung einer Automobilfertigung. Das avisierte Großprojekt entsprach jedoch weder den industriellen Gegebenheiten Chinas noch den begrenzten finanziellen Spielräumen des Volkswagen Konzerns und wurde zu Gunsten eines stufenweisen Produktionsaufbaus fallen gelassen. Der 1982 unterzeichnete Montagevertrag mit der Shanghai Tractor & Automobile Corporation bildete den Prolog zu einer deutsch-chinesischen Erfolgsgeschichte, die am 11. April 1983 mit dem Bandablauf des ersten in China montierten Santana begann und sich 1985 mit der Gründung des Joint Ventures Volkswagen Shanghai Automotive Company, Ltd. fortsetzte. Im Zuge des Kapazitätsausbaus entwickelte sich das Gemeinschaftsunternehmen zur größten Pkw-Fabrik Chinas und machte Volkswagen zum Marktführer in der Volksrepublik. Diese Position konnte durch die Gründung eines zweiten Joint Ventures im Februar 1991 langfristig gesichert werden. Die FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. in Changchun produzierte wie die Volkswagen Shanghai sowohl für den chinesischen Markt als auch für den Konzernverbund.

Parallel zum Einstieg in den chinesischen Markt ebnete der Volkswagen Konzern den Weg zur Führungsposition in Europa, wo 1982 eine Belebung des Exportgeschäfts einsetzte. Trotz einer schwächelnden Automobilkonjunktur übertraf der Gesamtabsatz mit knapp 619 000 Fahrzeugen das Vorjahresniveau, wobei Frankreich, Italien und Großbritannien mit jeweils mehr als 100 000 verkauften Fahrzeugen zu den wichtigsten Abnehmern zählten. In Spanien hingegen, dessen bevorstehende Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft eine kräftige Expansion der Automobilimporte erwarten ließ, war Volkswagen kaum vertreten. Nach Aufhebung der Importbeschränkungen für Pkw hatte Volkswagen mit Gründung einer eigenen Vertriebsgesellschaft im Mai 1981 den ersten Schritt zur Erschließung des iberischen Marktes unternommen. Der zweite folgte durch eine Kooperation mit dem staatlichen Automobilhersteller Seat. Schnell stieß Volkswagen in die Lücke vor, die der Rückzug des Autoproduzenten Fiat aus dem spanischen Unternehmen ergeben hatte. Den Lizenzvertrag zur Produktion des Polo, Passat und Santana schloss der Vorstand in der Absicht, Volkswagen zur Nr. 1 in Europa zu machen. Denn erst die Verlagerung der Polo Fertigung nach Spanien setzte in Wolfsburg die Kapazitäten für eine Ausweitung der Golf Produktion frei. Die Zusammenarbeit mit Seat trug bereits 1984 erste Früchte. Der Absatz von Volkswagen und Audi Modellen schnellte in Spanien von 2 379 Fahrzeugen im Jahre 1982 auf 28 667 Fahrzeuge hoch, und auch in der Schweiz, in den Niederlanden, in Belgien sowie in den skandinavischen Ländern konnte Volkswagen seine Marktposition ausbauen. Mit knapp 760 000 verkauften Fahrzeugen und einem Absatzplus von gut 24 Prozent erreichte der Volkswagen Konzern 1985 erstmals die Spitzenstellung in Europa. Dies gab Rückenwind für die Übernahme von Seat im Juni 1986. Wie die Auto Union gut zwanzig Jahre zuvor, fand Seat als eigenständige Marke unter dem Konzerndach Platz. Die Trennung von Fiat hatte jedoch Spuren hinterlassen, denn sie stellte das spanische Unternehmen vor die schwierige Aufgabe, eine eigenständige und konkurrenzfähige Produktpalette zu entwickeln. Beträchtliche Investitionen waren notwendig, die in die Rationalisierung der Produktion und in die Fahrzeugentwicklung flossen, bevor die spanische Konzerntochter 1988 schwarze Zahlen schrieb.

Während die Volkswagen AG in Europa und Asien neues Terrain eroberte, nahmen ihre Geschäfte in Amerika in den 1980er Jahren einen krisenhaften Verlauf. Im verschärften Wettbewerb mit den japanischen Herstellern, die sowohl ihre Exportquote in die USA erhöht als auch ihre dortigen Produktionskapazitäten ausgebaut hatten, stagnierten 1986 die Absatzzahlen der Volkswagen of America. Während der Jetta ebenso wie im Vorjahr verkaufsstärkstes Modell war, blieb der in den USA gefertigte Golf, dessen Produktion um 13 Prozent eingeschränkt wurde, weiter hinter den Erwartungen zurück. Anhaltend hohe finanzielle Verluste und die Unterauslastung der Kapazitäten nötigten der Konzernleitung im November 1987 die Entscheidung ab, das Werk Westmoreland zu schließen. Innerhalb des Fertigungsverbunds übernahm der mexikanische Standort Puebla die Aufgabe, den nordamerikanischen Markt mit den Modellen Golf und Jetta zu beliefern.

In Südamerika verursachten die wechselhafte wirtschaftliche Entwicklung und die hohe Inflation anhaltende Ertragsverluste der brasilianischen und argentinischen Tochterunternehmen. Nachdem die dortige Regierung einen Preisstopp verhängt hatte, war die Rentabilität der Volkswagen do Brasil untergraben. Um das Engagement in Südamerika bei begrenztem Kapitaleinsatz zu sichern und das finanzielle Gesamtrisiko zu reduzieren, bahnte die Volkswagen AG eine Kooperation mit Ford an. Durch Gründung der Autolatina bündelten am 27. Mai 1987 die beiden Hersteller ihre Aktivitäten in Brasilien und Argentinien unter dem Dach einer Holdinggesellschaft. Volkswagen übernahm die technische, Ford die finanzielle Führung des Gemeinschaftsunternehmens. Die geplante Fusion der Volkswagen do Brasil und der Ford Brasil scheiterte am brasilianischen Händlergesetz, sodass beide Unternehmen als rechtlich selbstständige Gesellschaften bestehen blieben. Deren Kostenstruktur konnte durch Synergieeffekte und den Aufbau gemeinsamer Produktlinien verbessert werden. Die Situation der Autolatina Argentina hingegen blieb kritisch, weshalb 1990 über die Zusammenlegung der Vertriebsnetze nachgedacht wurde. Ein 1991 in Argentinien und dann Ende März 1992 in Brasilien geschlossener Sozialpakt zwischen Wirtschaftsministerium, Gewerkschaften und Fahrzeugindustrie trug zur nachhaltigen Belebung des Automobilgeschäfts bei. Aus der Kooperation zwischen Volkswagen und Ford ging 1991 ein zweites Joint Venture in Portugal hervor, um mit Kapital- und Risikoteilung eine Großraumlimousine für den europäischen Markt zu bauen.

Der Zusammenbruch der sozialistischen Planwirtschaften in Osteuropa gab dem Expansionskurs des Wolfsburger Unternehmens eine unerwartete Richtung. Unmittelbar nach dem Fall der Mauer im November 1989 intensivierte die Volkswagen AG die Verhandlungen mit der sächsischen Automobilindustrie, zu der sie langjährige Geschäftsbeziehungen unterhielt. Mit dem in Chemnitz ansässigen IFA-Kombinat Personenkraftwagen gründete Volkswagen im Dezember 1989 eine Planungsgesellschaft, um die Entwicklung und Produktion international konkurrenzfähiger Fahrzeuge vorzubereiten. In Erwartung eines Nachfragebooms nach westlichen Pkw investierte Volkswagen in den Ausbau der Produktionsstätten Mosel, Chemnitz und Eisenach, deren technischer Standard und die Kapazitäten den Anforderungen an eine effiziente Massenfertigung genügten. In Mosel entstand eine moderne Montagefabrik mit einer Jahreskapazität von 250 000 Fahrzeugen. Aggregate lieferten die Motorenwerke in Chemnitz sowie die Zylinderkopffertigung in Eisenach, die nach einem Kapazitätsausbau auch für den Konzernverbund produzierten.

Die Umbrüche nach 1989 gaben der Volkswagen AG die gleichsam einmalige Möglichkeit, die Automobilmärkte Ostmitteleuropas für sich zu öffnen. Als lohnendes Ziel machte der Vorstand das tschechische Automobilunternehmen Škoda aus, das über eine wertvolle Marke, eine lange Tradition und eine hochqualifizierte Belegschaft verfügte. In Erwartung einer automobilen Sonderkonjunktur sicherte Volkswagen eine großzügige Produktionsausweitung und umfangreiche Sozialleistungen, insbesondere den befristeten Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zu. Škoda konnte 1991 als vierte eigenständige Marke in den Volkswagen Konzern eingegliedert werden. Das Wegbrechen des Binnen- und der osteuropäischen Märkte durchkreuzte die allzu optimistischen Prognosen.

Durch die rasant fortschreitende Internationalisierung entwickelte sich der Volkswagen Konzern zum globalen Produktionsverbund, der Fertigungsstätten auf fünf Kontinenten unterhielt. Mit der Errichtung eines starken Standbeins in Asien sowie in Osteuropa konnten nicht nur Zukunftsmärkte erschlossen, sondern auch kostengünstige Produktionsstandorte aufgebaut werden. Die Wachstums- und Mehrmarkenstrategie führte den Volkswagen Konzern an die Spitze der europäischen Automobilindustrie und versetzte ihn durch die Erweiterung der Modellpalette in die Lage, Fahrzeuge für jeden Geschmack und Anspruch zu bauen. Die ansteigenden Kosten dieser Expansionswelle untergruben die wirtschaftliche Lage der Volkswagen AG in der 1992 ausbrechenden Wirtschaftskrise. 

1982

1. Januar

Chronik 1982: 1. Januar
Carl H. Hahn übernimmt den Vorsitz im Vorstand der Volkswagenwerk AG.

1. Januar

Chronik 1982: 1. Januar
Die Volkswagen of Nigeria Ltd. gerät in eine Dauerkrise, verursacht durch die anhaltende Rezession, die eingeschränkte preisliche Wettbewerbsfähigkeit und die fehlende Unterstützung der nigerianischen Regierung, die auf den Devisenmangel mit staatlichen Einfuhrbeschränkungen und Produktionsdrosselungen der import-abhängigen Industrien reagiert. Infolgedessen wird der Fertigungsprozess in den 1980er Jahren mehrfach durch eine unzureichende Materialversorgung unterbrochen. Im März 1990 entschließt sich der Volkswagen Konzern zu einem geordneten Rückzug aus dem Nigeria-Geschäft, weil das Marktpotenzial auf absehbare Zeit nicht erschlossen werden kann. Die Kapazitätsauslastung der Volkswagen of Nigeria liegt bei fünf Prozent, und den minimalen Erträgen aus dem Liefergeschäft stehen hohe Verbindlichkeiten gegenüber. Die 1992 aufgenommenen Verhandlungen über den Verkauf an eine nigerianische Unternehmensgruppe gelangen wegen innenpolitischer Machtkämpfe zu keinem Abschluss. 1994 zieht Volkswagen die letzten deutschen Mitarbeiter ab. Seitdem ruht die Produktion. Im April 2006 veräußert die Volkswagen AG die von ihr gehaltenen Restanteile an die Barbedos Ventures Ltd. mit Sitz in Tortola auf den British Virgin Islands.

8. Juni

Chronik 1982: 8. Juni
Ein Probemontage-Vertrag mit der Shanghai Tractor & Automobil Corporation bildet den Auftakt zum Engagement des Volkswagen Konzerns in der Volksrepublik China. Ziel dieser Zusammenarbeit ist ein Joint Venture zur Produktion des Santana. Am 11. April 1983 läuft im Werk Anting der erste Santana chinesischer Fertigung vom Band.

30. September

Chronik 1982: 30. September
Der mit der Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A. (Seat) abgeschlossene Kooperationsvertrag eröffnet dem Volkswagen Konzern die Erschließung des iberischen Marktes. Der spanische Automobilhersteller organisiert fortan den Vertrieb von importierten Volkswagen und Audi Modellen über das eigene Händlernetz und baut ab Frühjahr 1984 den Passat und Polo in Lizenz. Letztlich dient die Verlagerung der Polo Fertigung nach Spanien dem Ziel, in Wolfsburg zusätzliche Kapazitäten für eine Ausweitung der Golf Produktion zu schaffen und auf diesem Weg in der europäischen Automobilindustrie die Spitzenposition zu erreichen.

Kooperationsvertrag mit Nissan

Chronik 1982: Kooperationsvertrag mit Nissan
Die Volkswagenwerk AG schließt einen Kooperationsvertrag mit der „Nissan Motor Co., Ltd.“, um in Japan die Santana-Fertigung aufzunehmen. Nissan stellt die Produktionsanlagen und vertreibt das Produkt über seine Absatzorganisation, während Volkswagen Motoren, Getriebe und Fahrgestelle liefert. Um Nissan beim Vertrieb zu unterstützen, gründet Volkswagen am 7. Juli 1983 die Beratungsgesellschaft „Volkswagen Asia Ltd.“, die zugleich den Ausbau des Importgeschäfts vorantreibt. Der in Zama bei Tokio gebaute Santana kommt im Februar 1984 auf den japanischen Markt.

Golf GTI im Motorsport

Chronik 1982: Golf GTI im Motorsport
Im Motorsport erzielt Volkswagen auch 1982 wieder zahlreiche Erfolge. Mit dem Gewinn der deutschen Formel-3-Meisterschaft durch John Nielsen demonstriert Volkswagen die Überlegenheit des auf Basis des Golf GTI entwickelten Hochleistungstriebwerks im eingesetzten Ralt-RT-3.

LT 50

Chronik 1982: LT 50
Volkswagen erweitert sein Typenprogramm im Segment der leichten Lastkraftwagen um die Modellreihe LT 50. Mit einer Nutzlast von 1,6 bis 1,9 Tonnen bei einem zulässigen Fahrzeuggesamtgewicht von 5 Tonnen, einer dritten Radstand-Variante und einem neuen 2,4-Liter-Sechszylinder-Vergasermotor trägt der LT 50 den Anforderungen des Marktes nach höherer Leistung, mehr Komfort und optimierter Wirtschaftlichkeit Rechnung.

Werk Braunschweig

Chronik 1982: Werk Braunschweig
Mit Inbetriebnahme der Kunststofffabrik auf dem Gelände des früheren Olympiawerks verfügt das Werk Braunschweig neben der Fahrzeugteile-Fertigung und dem Maschinen- und Werkzeugbau über ein drittes Standbein. Als wesentliche Elemente der Leichtbauweise gewinnen Kunststoffe und Aluminium in der Automobilindustrie zunehmend an Bedeutung. Denn die Verwendung von Leichtbaumaterialien in Motoren, Rädern und Achsen senkt das Gewicht des Fahrzeugs und damit den Kraftstoffverbrauch.

„Auto des Jahres“ in Südafrika

Chronik 1982: „Auto des Jahres“ in Südafrika
In Südafrika wird der neu auf dem dortigen Markt eingeführte Santana zum „Auto des Jahres“ gekürt. Auch der Golf GTI, seit November in der lokalen Angebotspalette, wird zum besten Fahrzeug seiner Leistungsklasse gewählt.

2. November

Chronik 1982: 2. November
In der Eifel beginnt die Fahrpräsentation des Volkswagen Caddy, der zur Golf Familie gehört und ab Dezember 1982 als offener Pritschenwagen (Pick-up), Pritschenwagen mit Plane und Spriegel und als Hardtop-Kastenwagen auf den europäischen Kernmärkten startet. In den USA von 1979 an auf dem Markt, wird der Wagen im Joint-Venture-Unternehmen TAS in Sarajevo gefertigt. Für eine Nutzlast von 0,5 Tonnen ausgelegt, ist der Caddy mit einem 70-PS-Ottomotor oder einem 54-PS-Dieselmotor zu haben. Die Preise beginnen bei 14 330 DM ab Werk.

„Von 0 auf 50 in 3,3 Sekunden.“

Chronik 1982: „Von 0 auf 50 in 3,3 Sekunden.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

„Kam, sah, siegte: Der Passat.“

Chronik 1982: „Kam, sah, siegte: Der Passat.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

Statistiken des Jahres

Chronik 1982: Statistiken des Jahres

1983

18. Mai

Chronik 1983: 18. Mai
Der Produktionsanlauf der zweiten Golf  Generation in der eigens gebauten Endmontagehalle 54 leitet im Volkswagen Konzern eine neue Ära der Fertigungstechnik ein. Erstmals wird hier roboterunterstützt ein Fahrzeug gebaut, das in seinen konstruktiven Details auf eine weitgehend automatisierte Montage abgestimmt ist. Das neue Produktionskonzept erhöht den Mechanisierungsgrad und fördert die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung. Die Halle 54 wird am 22. Februar 1984 offiziell eröffnet. Mit einer weicheren, eleganteren Form, einem größeren Innenraum und überarbeitetem Fahrwerk kann der neue Golf an die Verkaufserfolge der Vorgängergeneration anknüpfen. Dafür sorgt die Vielfalt an Motoren, die vier Benzinmotoren mit einer Leistung von 40 kW/55 PS bis zu 82 kW/112 PS sowie einen Dieselmotor mit 40 kW/54 PS und einen Turbodiesel mit 51 kW/70 PS umfasst. Der Golf GTI erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 191 Stundenkilometern; der DIN-Verbrauch des Golf GTD liegt bei 4,3 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer bei konstant 90 Stundenkilometern. Die Preise beginnen bei 13 490 DM. Im Februar 1986 wird der Golf syncro als allradgetriebene Version vorgestellt.

30 Jahre Volkswagen do Brasil

Chronik 1983: 30 Jahre Volkswagen do Brasil
Volkswagen do Brasil, die älteste Produktionsgesellschaft von Volkswagen im Ausland, blickt auf ihr dreißigjähriges Bestehen zurück. War das Engagement in Brasilien zunächst auf die Einfuhr und Montage von CKD-Sätzen beschränkt, ging die Volkswagen do Brasil bereits 1957 im eigens dafür errichteten Werk São Bernado do Campo zur Produktion von Käfer und Transporter über. 1973 begann die Gesellschaft mit der Fertigung des Brasilia, des ersten in eigener Regie und speziell für den südamerikanischen Markt entwickelten Volkswagen.

Golf-Generationswechsel

Chronik 1983: Golf-Generationswechsel
Nach 6.005.635 gefertigten Modellen endet im Oktober die Fertigung des Golf 1. Mit dem Golf 2 setzt Volkswagen den Weg zur Etablierung einer langfristigen Modellkontinuität in diesem Fahrzeugsegment fort.

Gacel

Chronik 1983: Gacel
Die Volkswagen Argentina präsentiert den Gacel, den ersten in Argentinien gefertigten Volkswagen PKW. Wesentliche Teile und Komponenten für diesen südamerikanischen Volkwagen liefert die brasilianische Volkswagen Tochter zu, die dieses Fahrzeug unter dem Namen Voyage produziert und vertreibt.

Volkswagen Canada in Barrie

Chronik 1983: Volkswagen Canada in Barrie
Die Vertriebsgesellschaft Volkswagen Canada Inc. nimmt im Werk Barrie, Ontario die Fertigung von Fahrzeugteilen für die Volkswagen of America, Inc. auf. Im zweiten Halbjahr 1984 läuft die Produktion von Aluminium-Rädern für den nordamerikanischen Markt an. Der rezessionsbedingte Absatzverlust von 24 Prozent im Vorjahr kann 1984 durch einen Zuwachs um gut 25 Prozent ausgeglichen werden. Mit 30.648 ausgelieferten Volkswagen und Audi Modellen erhöht die Volkswagen Canada ihren Marktanteil leicht auf 3,1 Prozent. Das Werk Barrie wird am 1. August 1996 an die Firma „Alloy Wheels International Ltd.“ verkauft.

Golf Schwimm-Cabriolet

Chronik 1983: Golf Schwimm-Cabriolet
Ob am Wörthersee, in Kiel oder am Wolfsburger Allersee – überall, wo das Schwimm-Cabriolet auftaucht, ist ihm die Aufmerksamkeit sicher. Mit dem Unikat testet Volkswagen die Leistungsfähigkeit eines für den normalen Straßenbetrieb konstruierten 150 PS starken Vierzylinder-Reihenmotors bei Wasserfahrt. Mit diesem Aggregat erreicht der Spezial-Golf auf seinen hydraulisch abklappbaren Schwimmern eine Wassergeschwindigkeit von bis zu 30 Kilometer pro Stunde. Auf diese Weise können die Ingenieure wichtige Erkenntnisse über das Motorverhalten unter Dauer- und Höchstbelastung gewinnen.

Motorenfertigung in Hannover

Chronik 1983: Motorenfertigung in Hannover
Neben der Fahrzeugproduktion spielt die Fertigung von Motoren und Gießereierzeugnissen im Werk Hannover eine große Rolle. Arbeitstäglich montiert der Standort 250 wassergekühlte Boxermotoren für die Transporterfertigung sowie 1.500 wassergekühlte Vierzylinder-Motoren für die Personenwagenfabrikation in anderen Werken. Täglich werden in der Leichtmetall-Gießerei 250 Tonnen Aluminium zu Motor-Kurbelgehäusen und anderen Gussteilen für Nutzfahrzeuge verarbeitet, der Verbrauch an Stahlblech bewegt sich bei 850 Tonnen.

Jetta 2

Chronik 1983: Jetta 2
Im Werk Wolfsburg beginnt der Serienbau der zweiten Jetta-Generation. Durch deutlich gewachsene Außenmaße vergrößern sich im neuen Jetta Bequemlichkeit und Komfort im Innenraum merklich. Wie beim Passat Variant verbaut Volkswagen nun auch im Jetta eine Verbundlenker- Hinterachse mit verstärktem Profil, wodurch sich in Verbindung mit spurkorrigierenden Achslagern und größeren Federwegen die Fahrsicherheit erhöht. Auf den Markt gelangt der Jetta in den vier Varianten Jetta C, CL, GL und Carat, die sich durch ein abgestuftes Angebot von Komfort- und Funktionsausstattung unterscheiden.

20. Dezember

Chronik 1983: 20. Dezember
Die mit Beteiligung des Landes Berlin und der Schleicher GmbH & Co. Relais-Werke KG gegründete Volkswagen-Gesellschaft für Datenverarbeitungssysteme mbH wird ins Handelsregister eingetragen. Die Volkswagen AG hält 50 Prozent der Anteile an der Berliner Unternehmung, die auf dem Gebiet der technisch-wissenschaftlichen Software das im Konzern vorhandene Know-how konzentrieren soll. In den kommenden Jahren erweitert die IT-Tochter ihr Leistungsspektrum und den Kundenkreis. Das zum 1. Januar 1998 in gedas GmbH umfirmierte Unternehmen entwickelt und implementiert Systemlösungen für die gesamte Fahrzeug- und Fertigungsindustrie. Am 27. Mai 2001 wird die gedas GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

„Volkswagen machen Sie nicht zum armen Schlucker.“

Chronik 1983: „Volkswagen machen Sie nicht zum armen Schlucker.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Michael Borch Art Director: Boris Eucker Illustrator: Willi Riese

„Schnell, schnell, schnell.“

Chronik 1983: „Schnell, schnell, schnell.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Michael Borch Art Director: Walter Tschirren Texter: Michael Borch Fotograf: Werner Deisenroth

Statistiken des Jahres

Chronik 1983: Statistiken des Jahres

1984

27. Januar

Chronik 1984: 27. Januar
Zu Preisen ab 14 715 DM kommt die zweite Jetta Generation auf den Inlandsmarkt. Mit einer Länge von 4,32 Metern und einem Kofferraumvolumen von 570 Litern bietet der Jetta nach Angaben des Stern den „besten Fahrkomfort“ seiner Klasse. Die „leichte Bedienbarkeit“ und „leises Fahren“ sowie viel Platz im Inneren bilden seine besten Verkaufsargumente. Gefälliger gestaltet als der Vorgänger, wird der neue Jetta in vier Ausstattungslinien und mit fünf Motoren, darunter einen 70-PS-Turbodiesel, im Werk Wolfsburg produziert.

3. Februar

Chronik 1984: 3. Februar
In dem im Werk Wolfsburg eingeweihten Forschungszentrum sitzen über 600 Mitarbeiter unter einem Dach. Mit Ausnahme des Klimawindkanals und von Teilen der zentralen Messtechnik sind sämtliche Forschungsbereiche in dem neuen Gebäude mit 15 000 Quadratmeter Nutzfläche untergebracht, das mit modernsten technischen Mitteln ausgerüstet ist.

Forschungsfahrzeug IRVW 3

Chronik 1984: Forschungsfahrzeug IRVW 3
Der IRVW 3 (Integrated Research Volkswagen) setzt die Reihe Wolfsburger Forschungsfahrzeuge fort, die mit dem ESVW 1 Anfang der 1970er Jahre begonnen wurde. Die Volkswagen Ingenieure und Designer haben dabei im IRVW 3 eine Fülle automobil-technologischer Einzellösungen zu einem integrierten Gesamtkonzept zusammengeführt. Zu den Innovationen des IRVW 3, die später Bestandteil sämtlicher serienmäßiger Volkswagen geworden sind, gehören eine Antriebsschlupfregelung, ein automatischer Blockierverhinderer, eine Servolenkung sowie ein elektronischer Navigator zur Zielfindung.

Caravelle Carat

Chronik 1984: Caravelle Carat
Exklusive Ausstattung und dezent vornehmes Design zeichnen die luxuriöse „Carat“-Version des Volkswagen Caravelle aus. Konzipiert als rollender Büro- und Konferenzraum für Geschäftsreisende, verfügt der Carat über drehbare Sitze, einen ausklappbaren Tisch, Lesebeleuchtung und Platz für eine Telefonanlage.

Werk in Emden

Chronik 1984: Werk in Emden
Der Volkswagen Standort Emden, Drehscheibe für den Export nach Übersee, blickt auf sein 20-jähriges Bestehen zurück. Bis 1978 fertigte das Werk nach Ende der Käfer-Produktion in Wolfsburg 1974 noch weitere 2,36 Millionen Exemplare des legendären Modells. Seit 1977 lief in Emden hauptsächlich der Passat vom Band, der an diesem Standort bis heute über sechs Millionen Mal gefertigt wurde.

Katalysator

Chronik 1984: Katalysator
Die für den heimischen Markt produzierten Volkswagen werden nach und nach mit einem Dreiwege-Katalysator ausgerüstet. Als Vorreiter dieser Technik hat sich die Volkswagenwerk AG frühzeitig auf die Nachfrage nach schadstoffarmen Fahrzeugen vorbereitet. Die handgeschalteten Golf- und Jetta-Modelle mit Vierzylinder-Diesel und Turbo-Diesel erfüllen bereits die strengen amerikanischen Vorschriften für Abgas und Partikel. Alle seit 1977 in Europa gebauten PKWs können mit unverbleitem Benzin gefahren werden. Für die im Markt befindlichen Modelle biete Volkswagen ab 1984 spezielle Nachrüstsätze an, die den Ausstoß von Kohlenwasserstoffen und Stickoxyden halbieren. Ein neu entwickelter Mikrokatalysator ermöglicht auch die Umrüstung von Fahrzeugen mit kleinem Hubraum. Bis November 1987 hat die Volkswagenwerk AG die Umstellung der Fahrzeugproduktion auf die Katalysatortechnik abgeschlossen. Seitdem sind alle mit einem Otto-Motor ausgestatteten Volkswagen PKWs serienmäßig mit Katalysator lieferbar. Bei den Dieselfahrzeugen gelingt 1989 der entscheidende Schritt. Volkswagen feiert die Weltpremiere des ersten Dieselmotors mit Katalysator. Mit einer Leistung von 60 PS verbraucht er lediglich 6,4 Liter auf 100 Kilometer. Seine durch Abgasturboaufladung optimierte Verbrennung reduziert selbst bei Vollgas die Rußemissionen.

Passat Facelift

Chronik 1984: Passat Facelift
Wie schon bei den Modellen Golf und Jetta gibt es fortan auch in der Passat-Familie ein klar gegliedertes Ausstattungsprogramm mit den Versionen C, CL und GL. Nach dem neuerlichen Facelift präsentiert sich das Raumwunder mit deutlich mehr Dynamik im Design und vielseitiger in seiner Innenausstattung.

Golf 2 in Südafrika

Chronik 1984: Golf 2 in Südafrika
Seit Oktober wird der neue Golf 2 auch bei der Volkswagen of South Africa gefertigt. Mit seiner Markteinführung soll die Wettbewerbsposition des Unternehmens, die im laufenden Geschäftsjahr von Marktanteilsverlusten gekennzeichnet war, auf dem südafrikanischen PKW-Markt gestärkt werden.

10. Oktober

Chronik 1984: 10. Oktober
In Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Kohl schließt die Volkswagenwerk AG mit der Shanghai Tractor and Automobile Corporation (STAC), der Bank of China, der Shanghai Trust and Consultancy Company (BOC) und der China National Automotive Industry Corporation den Joint-Venture-Vertrag, der die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens zur Herstellung des Santana in Shanghai zum Gegenstand hat. Volkswagen ist der erste Joint-Venture-Partner auf dem Gebiet des Automobilbaus und legt damit den Grundstein seines nachfolgenden Erfolgs in der Volksrepublik China.

2. November

Die in Regionalmedien geschaltete Anzeige „Wir sind bereit.“ unterstreicht, dass bereits elf verschiedene Volkswagen und Audi Modelle mit einem Drei-Wege-Katalysator ausgerüstet sind. Als Vorreiter dieser Technik hat sich die Volkswagenwerk AG frühzeitig auf die Nachfrage nach schadstoffarmen Fahrzeugen vorbereitet und den Schadstoffausstoß in den letzten 15 Jahren um bis zu 60 Prozent gesenkt. Die handgeschalteten Golf und Jetta Modelle mit Vierzylinder-Diesel und Turbodiesel erfüllen bereits die strengen US-amerikanischen Vorschriften für Abgas und Partikel. Alle seit 1977 in Europa gebauten Pkw können mit unverbleitem Benzin gefahren werden. Für die im Markt befindlichen Modelle bietet Volkswagen ab 1984 spezielle Nachrüstsätze an, die den Ausstoß von Kohlenwasserstoffen und Stickoxyden halbieren. Ein neu entwickelter Mikrokatalysator ermöglicht auch die Umrüstung von Fahrzeugen mit kleinem Hubraum. Bis November 1987 hat die Volkswagenwerk AG die Umstellung der Fahrzeugproduktion auf die Katalysatortechnik abgeschlossen. Seitdem sind alle mit einem Ottomotor ausgestatteten Volkswagen Pkw serienmäßig mit Katalysator lieferbar.

12. November

Chronik 1984: 12. November
Mit dem Außenhandelsbetrieb der DDR Industrieanlagen-Import schließt die Volkswagenwerk AG einen Vertrag über die Lizenzfertigung von 1,05- und 1,3-Liter Motoren. Volkswagen stellt die dazu notwendigen Anlagen bereit. Im Gegenzug soll die DDR Erzeugnisse der Maschinen- und Elektroindustrie liefern. Die ebenfalls geplante Fertigung von Rumpfmotoren für den Konzernverbund verzögert sich wegen der planwirtschaftlichen Vorgaben und Qualitätsproblemen bis Ende 1989.

Volkswagen Geschäftsbericht

Chronik 1984: Volkswagen Geschäftsbericht
Steigende Produktionszahlen, die vor allem der wachsenden Nachfrage nach den Modellen Golf 2 und Transporter zu verdanken sind, und die geglückte Rationalisierung der Fertigung haben am die Wende am Mittellandkanal herbeigeführt. Nach zwei Jahren, in denen das Unternehmen kräftige Verluste einfuhr, vermeldet der Volkswagen Konzern einen Gewinn von 228 Millionen DM.

„In aller Bescheidenheit: Deutschlands Nr. 1.“

Chronik 1984: „In aller Bescheidenheit: Deutschlands Nr. 1.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Werner Butter Art Director: Dieter Möller Texter: Michael Krüll Fotograf: Manfred Rieker

„Legen Sie Ihr Auto doch mal daneben.“

Chronik 1984: „Legen Sie Ihr Auto doch mal daneben.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Werner Butter Art Director: Dieter Möller Texter: Michael Krüll Fotograf: Manfred Rieker

Statistiken des Jahres

Chronik 1984: Statistiken des Jahres

1985

16. Februar

Chronik 1985: 16. Februar
Die am 10. Oktober 1984 in Peking unterzeichnete Vereinbarung führt zur Gründung der Shanghai-Volkswagen Automotive Company, Ltd.. Die Volkswagenwerk AG hält 50 Prozent der Anteile an dem chinesisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmen, das bis Jahresende 1 700 Fahrzeuge baut. Qualifizierte Arbeitskräfte stellt das Ende August 1988 eröffnete Aus- und Weiterbildungszentrum bereit. Nach Inbetriebnahme der neuen Lackiererei im Oktober 1989 läuft im Jahr darauf die Produktion im Presswerk und Motorenbau an, der 1991 knapp 37 600 Rumpfmotoren in den Konzernverbund liefert. Im Zuge des Kapazitätsausbaus entwickelt sich Shanghai Volkswagen zur größten und modernsten Pkw-Fabrik Chinas. Zwischen 1986 und 1991 vervierfacht sich die Jahresproduktion von 8 471 auf  35 000 Fahrzeuge, die Belegschaft wächst von 1 911 auf  3 064 Beschäftigte an. Der nationale Fertigungsanteil beträgt inzwischen 70,4 Prozent, weshalb die Shanghai Volkswagen seit Juni 1991 keine Lizenz für den Import von Fahrzeugsätzen mehr benötigt.

Neuordnung des Vertriebs in den USA

Chronik 1985: Neuordnung des Vertriebs in den USA
Die von der Volkswagen of America, Inc. verfolgte Marketingstrategie, die individuelle Markenidentität von Volkswagen und Audi zu stärken, geht mit einer Neuordnung der Zuständigkeiten für Vertrieb und Kundendienst einher. Für die Marke Volkswagen zeichnet künftig die „Volkswagen of United States, Inc.“, für die Marke Audi die „Audi of America, Inc.“ verantwortlich. Die beiden neu gegründeten Gesellschaften werden nicht als rechtlich eigenständige Töchter, sondern als „Divisions“ der Volkswagen of America, Inc. geführt.

GTI „Auto des Jahres“ in den USA

Chronik 1985: GTI „Auto des Jahres“ in den USA
Der Golf GTI wird von der amerikanischen Fachzeitschrift Motor Trend zum „Auto des Jahres 1985“ gewählt. In den Kategorien Qualität, Komfort, Fahreigenschaften, Beschleunigung, Handling und Verbrauch belegt die so titulierte „Rakete im Taschenformat“ jeweils die Spitzenposition.

Transporter syncro

Chronik 1985: Transporter syncro
Volkswagen bietet nunmehr die komplette Modellpalette des Transporters mit permanentem Allrad-Antrieb an. Das Herzstück der syncro-Technik ist eine Visco-Kupplung, die je nach Bedarf und Anforderung selbstständig die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse regelt. Zum Serienanlauf wird der Transporter syncro mit dem Wasserboxer-Motor ausgerüstet, der mit 1,9 Litern Hubraum 78 PS leistet. Ergänzt wird dieses Motorisierungsangebot später durch einen Vierzylinder-Diesel-Reihenmotor mit Abgas-Turbolader bei 70 PS Leistung sowie bei dem Caravelle durch einen stärkeren Einspritzmotor mit 2,1 Litern Hubraum und 112 PS. Eine hohe passive Sicherheit, stabile Fahreigenschaften, verbesserter Federungskomfort und Raumangebot bringen den syncro-Modellen auf dem Nutzfahrzeug-Markt eine Spitzenstellung ein.

4. Juli

Chronik 1985: 4. Juli
Die Hauptversammlung beschließt, das Unternehmen von Volkswagenwerk AG in Volkswagen AG umzubenennen.

Ausstellungsfläche auf der IAA

Chronik 1985: Ausstellungsfläche auf der IAA
Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main präsentiert Volkswagen Highlights der aktuellen Modellpalette und automobile Zukunftsentwürfe.

Golf Diesel auf Rekordfahrt

Chronik 1985: Golf Diesel auf Rekordfahrt
Mit einer einzigen Tankfüllung durchfährt ein serienmäßig ausgestatteter Golf Diesel zwölf europäische Länder und legt dabei eine Wegstrecke von 2.163 Kilometern zurück. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch auf der Rekordfahrt von Italien nach Norwegen liegt dabei bei unglaublich niedrigen 2, 69 Litern auf einhundert Kilometern.

Volkswagen Bruxelles

Chronik 1985: Volkswagen Bruxelles
Die weltweit gestiegene Golf-Nachfrage erfordert Produktionssteigerungen an vielen Volkswagen Standorten. Von dem Golf-Boom kann auch die Volkswagen Bruxelles S.A. profitieren, die mit 168.756 Einheiten ihre Fertigungsleistung im Vergleich zum Vorjahr um 25,7 Prozent steigern kann. Mit Blick auf das kommende Jahr wird durch organisatorische Anpassungen die arbeitstägliche Kapazität von 720 auf über 800 Golf erhöht.

Werk Wolfsburg

Chronik 1985: Werk Wolfsburg
Die Flexibilisierung und Rationalisierung der Produktion, die Fortentwicklung der Modellpalette und die Erschließung neuer Märkte zahlt sich 1985 aus. Erstmals setzt der Volkswagen Konzern mehr Fahrzeuge in Europa ab als jeder andere Hersteller.

„Amerikas Bester.“

Chronik 1985: „Amerikas Bester.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Werner Butter Art Director: Boris Eucker Texter: Peter Oprach Fotograf: Reinhart Wolf

„Das Auto der Nation.“

Chronik 1985: „Das Auto der Nation.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Werner Butter Art Director: Dieter Möller Texter: Michael Krüll Fotograf: Manfred Rieker

„Ausstattung“

Chronik 1985: „Ausstattung“
Die verbesserte Serienausstattung des Golf umfasst so viele Merkmale, dass sie kaum in einem Werbespot aufzuzählen sind.

Statistiken des Jahres

Chronik 1985: Statistiken des Jahres

1986

Designstudie Scooter

Chronik 1986: Designstudie Scooter
Auf dem Genfer Automobilsalon stellt Volkswagen der Öffentlichkeit seine neueste Designstudie Scooter vor. Das „Experiment auf drei Rädern“ ist eine Konstruktion mit zwei angetriebenen Vorderrädern und einem an einer Einarmschwinge aufgehängten Hinterrad, das in erster Linie zu Untersuchungszwecken auf den Gebieten des Stylings und der Fahrdynamik dient. In dem aerodynamischen Zweisitzer ist quer vor der Vorderachse ein Vierzylinder-Ottomotor untergebracht, der in der Vergaser-Variante 40 PS und als Einspritzer 90 PS leistet. Trotz der beachtlich übersichtlichen Außenmaße – 3,17 Meter Länge, 1,50 Meter Breite und 1,24 Meter Höhe – erfüllt der Scooter alle gültigen europäischen Sicherheitsrichtlinien.

24. April

Chronik 1986: 24. April
Walter Hiller wird zum Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats gewählt und übernimmt am 6. Mai zugleich die Leitung des Konzernbetriebsrats.

Sonderfertigung in Brasilien

Chronik 1986: Sonderfertigung in Brasilien
Die Volkswagen do Brasil verfügt über eine breit angelegtes Modellpalette, die auch Nutzfahrzeuge bis 13 Tonnen umfasst. Spezialfahrzeuge wie etwa ein gepanzerter Transporter zählen ebenfalls zum Produktionsprogramm.

Seat Werk in Pamplona

Chronik 1986: Seat Werk in Pamplona
Durch die Integration von Seat wächst der Volkswagen Konzern. Neben dem abgebildeten Werk Pamplona kommen Fertigungsstätten in Barcelona, Prat de Llobregat sowie das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Martorell hinzu. 1986 werden an diesen Standorten von 23.591 Beschäftigten insgesamt 338.548 Fahrzeuge gefertigt.

18. Juni

Chronik 1986: 18. Juni
Nach bewährter Zusammenarbeit übernimmt die Volkswagen AG zunächst 51 Prozent des Aktienkapitals des spanischen Automobilherstellers Seat, S.A., der als dritte eigenständige Marke in den Volkswagen Konzern integriert wird. Damit erschließt Volkswagen einen neuen Absatzmarkt, komplettiert seine Produktpalette in den unteren Modellbereichen und stabilisiert die führende Position in Europa. Im Zuge der Sanierung der Seat Gruppe wird im Dezember 1993 das mit der Polo Fertigung belegte Werk Pamplona ausgegliedert und unter dem Namen Fábricia Navarra de Automóviles, S.A. an die Volkswagen-Audi-España, S.A. übertragen. Die Produktion von Seat Modellen konzentriert sich fortan in dem am 22. Februar 1993 offiziell eröffneten Werk Martorell bei Barcelona, das mit einer Tageskapazität von 1 500 Wagen und einer Fahrzeugdurchlaufzeit von weniger als 20 Stunden eine Spitzenposition in der europäischen Automobilfertigung einnimmt.

30. Juni

Chronik 1986: 30. Juni
Wegen der expansiven Entwicklung des Leasinggeschäfts in Nordamerika und zur Verbesserung der internen Abwicklung werden die Geschäfte der Volkswagen Financial Corporation auf die VW Credit, Inc. übertragen und die Vorelco, Inc. am 31. Dezember auf die Volkswagen of America, Inc. verschmolzen.

200.000 Volkswagen für die Bundespost

Chronik 1986: 200.000 Volkswagen für die Bundespost
Der zweihunderttausendste Volkswagen, der für die Deutsche Bundespost den Dienst aufnehmen wird, ist ein Golf 2, natürlich in gelb.

20 Jahre Volkswagen Motorsport

Chronik 1986: 20 Jahre Volkswagen Motorsport
Mit dem Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft in der Gruppe A rundet Volkswagen sein erfolgreichstes Jahr im Motorsport ab. Kenneth Eriksson und Peter Diekmann erobern diesen Titel auf ihrem seriennahen Golf GTI.

Fertigung von Antriebskomponenten

Chronik 1986: Fertigung von Antriebskomponenten
1986 schreibt die Volkswagen AG ein Rekordjahr. Die Produktion des Unternehmens steigt um 15,8 Prozent auf knapp 2,8 Millionen Fahrzeuge. Damit steigt der Volkswagen Konzern zum viertgrößten PKW-Hersteller der Welt auf. 42 Prozent aller Fahrzeuge laufen an den ausländischen Konzernstandorten in Belgien, Spanien, Jugoslawien, Mexiko, Brasilien, Argentinien, Südafrika, Nigerien, China und den USA vom Band.

31. Dezember

Chronik 1986: 31. Dezember
Um die Vertriebsaktivitäten auf dem US-amerikanischen Markt zu straffen, lässt die Volkswagen of America, Inc. die Vertragsbeziehungen mit dem in Oregon ansässigen Volkswagen und Audi Großhändler Riviera Motors, Inc. in beiderseitigem Einvernehmen auslaufen und übernimmt selbst die Großhändlerfunktion. Ziel ist es, unmittelbaren Einfluss auf Marketing und Service der in dieser Region tätigen Händler auszuüben und Möglichkeiten zu kostensenkenden Rationalisierungsmaßnahmen konsequenter auszunutzen.

„Some of the greatest Americans are German.“

Chronik 1986: „Some of the greatest Americans are German.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Michael Borch Art Director: Günther Bauregger Texter: Michael Borch Fotograf: Michael Pintado

„Sonne, Mond und Cabrio.“

Chronik 1986: „Sonne, Mond und Cabrio.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Michael Borch Art Director: Boris Eucker Texter: Volker Düsberg, Peter Oprach Fotograf: Reinhart Wolf

Statistiken des Jahres

Chronik 1986: Statistiken des Jahres

1987

27. Mai

Chronik 1987: 27. Mai
Unter dem Druck kräftiger Absatzeinbußen auf dem südamerikanischen Markt fassen die Volkswagen AG und die Ford Motor Company ihre Aktivitäten unter dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Autolatina Comércio, Negócios e Participações Ltda. zusammen, um dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem krisenhaft schrumpfenden brasilianischen Markt zu stärken. Die Autolatina koordiniert die Aktivitäten der Volkswagen do Brasil S.A. und der Ford do Brasil S.A., die als rechtlich selbstständige Unternehmen bestehen bleiben. Die argentinischen Tochtergesellschaften beider Konzerne werden zur Autolatina Argentina S.A. verschmolzen. Beide Partner operieren weiterhin mit einer eigenständigen Markenidentität. Daher bleiben Vertrieb und Kundendienst auf der Basis unabhängiger Verkaufsorganisationen und Händlernetze getrennt. Nach der Öffnung des brasilianischen Marktes für Automobilimporte stellen Ford und Volkswagen ihre Zusammenarbeit im April 1995 ein. Die rechtliche Trennung der dortigen Tochterunternehmen von Ford und Volkswagen wird in Brasilien zum 1. Dezember des Jahres und in Argentinien zum 1. Januar 1996 vollzogen.

Werk Wolfsburg

Chronik 1987: Werk Wolfsburg
Mit dem „Tarifvertrag zur sozialen Sicherung der Arbeitnehmer bei technischen und arbeitsorganisatorischen Änderungen“ (Technik-Tarifvertrag) löst Volkswagen das seit 1968 geltende Rationalisierungsabkommen ab. Die für die Standorte Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Kassel und Emden geltende Vereinbarung enthält einen verbesserten Bestandsschutz der Arbeitsverhältnisse und schreibt – auch im Interesse des Unternehmens – eine bedarfsgerechte Qualifikation der Mitarbeiter fest.

27. Mai

Chronik 1987: 27. Mai
Unter dem Druck kräftiger Absatzeinbußen auf dem südamerikanischen Markt fassen die Volkswagen AG und die Ford Motor Company ihre Aktivitäten unter dem Dach des Gemeinschaftsunternehmens Autolatina Comércio, Negócios e Participações Ltda. zusammen, um dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem krisenhaft schrumpfenden brasilianischen Markt zu stärken. Die Autolatina koordiniert die Aktivitäten der Volkswagen do Brasil S.A. und der Ford do Brasil S.A., die als rechtlich selbstständige Unternehmen bestehen bleiben. Die argentinischen Tochtergesellschaften beider Konzerne werden zur Autolatina Argentina S.A. verschmolzen. Beide Partner operieren weiterhin mit einer eigenständigen Markenidentität. Daher bleiben Vertrieb und Kundendienst auf der Basis unabhängiger Verkaufsorganisationen und Händlernetze getrennt. Nach der Öffnung des brasilianischen Marktes für Automobilimporte stellen Ford und Volkswagen ihre Zusammenarbeit im April 1995 ein. Die rechtliche Trennung der dortigen Tochterunternehmen von Ford und Volkswagen wird in Brasilien zum 1. Dezember des Jahres und in Argentinien zum 1. Januar 1996 vollzogen.

Verleihung des Leserpreises der „Auto, Motor und Sport“

Chronik 1987: Verleihung des Leserpreises der „Auto, Motor und Sport“
Die Leser der Zeitschrift „Auto. Motor. Sport.“ küren den Golf mit einem Stimmenanteil von über 60 Prozent zum besten Automobil der unteren Mittelklasse.

23. Juni

Chronik 1987: 23. Juni
Die Volkswagen AG und die Toyota Motor Corporation unterzeichnen ein Memorandum of Understanding, das im Werk Hannover den Bau eines Pick-up der 1-Tonnen-Klasse auf Basis des Toyota Hilux vorsieht.

2. Juli

Chronik 1987: 2. Juli
Klaus Liesen tritt das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Volkswagen AG an.

Passat 3

Chronik 1987: Passat 3
Bei Volkswagen läuft die Serienfertigung der dritten Generation der Passat-Limousine an. Der neue Passat Variant geht drei Monate später in Produktion und behauptet sich als eines der beliebtesten Familienautos. Beide Modelle werden ab Ende 1991 auch bei Volkswagen Bratislava gebaut.

Gol Pickup

Chronik 1987: Gol Pickup
Die beiden zweisitzigen Kleinlieferwagen Gol Pickup und Gol Van laufen bei der Volkswagen do Brasil vom Band. 15.304 Exemplare dieser leichten Nutzfahrzeuge werden 1987 verkauft.

„We must have been doing something right.“

Chronik 1987: „We must have been doing something right.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Michael Borch Art Director: Günther Bauregger Texter: Michael Borch Fotograf: Michael Pintado

„Die neueste Form der Verführung.“

Chronik 1987: „Die neueste Form der Verführung.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

Statistiken des Jahres

Chronik 1987: Statistiken des Jahres

1988

14. März

Chronik 1988: 14. März
Bis zum 25. März überzeugen sich in Nizza deutsche und internationale Medienvertreter von den Vorteilen der dritten Passat Generation. Mit einem auf  2,62 Meter verlängerten Radstand bieten Stufenhecklimousine und Variant in der Mittelklasse beste Innenraumverhältnisse. Erstmalig werden die Motoren mit einer Leistung zwischen 53 kW/72 PS und 100 kW/136PS quer eingebaut. Die strömungsoptimierte Karosserie, die in einer neuen Anlage im Werk Emden vollautomatisch zusammengeschweißt wird, verhilft zu einem cw-Wert von 0,29. Der Verbrauch liegt bei der 59 kW/80-PS-Turbodieselmotorisierung zwischen 4,4 und 6,8 Litern Dieselkraftstoff je 100 Kilometer bei konstant 90 Stundenkilometern oder innerstädtischer Fahrt. Die Preise der Stufenhecklimousine beginnen bei 23 200 DM, die des Variant bei 23 930 DM.

10 Millionen Golf

Chronik 1988: 10 Millionen Golf
Von einem „stolzen Tag für Volkswagen“ spricht Vorstandschef Dr. Carl H. Hahn anlässlich des Bandablaufs des zehnmillionsten Golf am 8. Juni. Seit Beginn der Serienfertigung 1974 ist der Käfer-Nachfolger rasch zum beliebtesten Automobil Deutschlands aufgestiegen. In Europa dominiert der Golf seit Jahren ohne Unterbrechung die Zulassungsstatistiken. 1986 wird das Erfolgs-Modell an den Standorten Wolfsburg, Brüssel, Puebla (Mexiko), Uitenhage (Südafrika), Westmoreland (USA) und Sarajevo (Jugoslawien) mit einer arbeitstäglichen Gesamtstückzahl von rund 4.300 Fahrzeugen gefertigt. Sein Anteil an der Konzernproduktion lag 1987 bei 32,8 Prozent.

Golf GTI 16V

Chronik 1988: Golf GTI 16V
Mit dem Golf GTI 16 V und seinem Vierzylinder-16- Ventil-Einspritzmotor mit einer Leistung von 129 PS verfügt Volkswagen über ein besonders rassiges Rennpferd in seinem Stall. Das Design bleibt eng an die Serienlimousine angelehnt, lediglich das tiefer gelegte Fahrwerk und die verbreiterten Kotflügel verweisen unmissverständlich auf die ausgeprägte Sportlichkeit des GTI.

14. Juli

Chronik 1988: 14. Juli
Nach anhaltend hohen finanziellen Verlusten zwingt die Unterauslastung der Kapazitäten in den USA zur Schließung des Werks Westmoreland, das im Oktober 1990 an den Staat Pennsylvania verkauft wird. Zur Belieferung des US-Marktes mit den Modellen Golf und Jetta wird das mexikanische Werk Puebla ausgebaut und modernisiert. Bis Mitte der 1990er Jahre entsteht dort ein kostengünstiger Produktionsstandort für den Export in die USA, die seit 1994 mit Kanada und Mexiko eine Freihandelszone bilden.

Industrieroboter

Chronik 1988: Industrieroboter
Mit dem Ziel, die Nutzung der Produktionsanlagen stetig zu optimieren, treibt Volkswagen die Implementierung neuer Schlüsseltechnologien konsequent voran: CAD (Computer Aided Design), CAM (Computer Aided Manufacturing) und CIM (Computer Integrated Manufacturing) bilden an den verschiedenen Standorten einen ebenso integralen Bestandteil im Entwicklungs- und Fertigungsprozess der Fahrzeuge wie die 2.626 Industrieroboter bei den Montagevorgängen. Neben einer Steigerung der Produktivität tragen diese neuen Technologien zu einer höheren Flexibilität bei Programm- und Typenveränderungen bei.

Volkswagen in Südafrika

Chronik 1988: Volkswagen in Südafrika
Von der spürbaren Erholung der südafrikanischen Wirtschaft profitiert auch die Volkswagen of South Africa. Mit 58.901 Einheiten steigert die Tochtergesellschaft im laufenden Geschäftsjahr die Auslieferungen um 24,7 Prozent und erreicht einen Zuwachs bei den PKW-Zulassungen um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten erhöht sich um 16,4 Prozent auf nunmehr knapp 8.000.

Sondermodell Golf Tour

Chronik 1988: Sondermodell Golf Tour
Im aktuellen Modelljahr bereichert Volkswagen seine erfolgreichste Baureihe um den Golf Tour. Ob mit Energie sparendem Fünf-Gang-Getriebe oder in der Automatikversion, der in vier Metallic- Lackierungen angebotene 1,8-Liter Fünftürer lädt mit 90 PS und komfortablem Interieur zu ausgedehnten Ausflugsfahrten ein.

22. August

Chronik 1988: 22. August
In Nürnberg stellt Volkswagen mit dem Corrado seinen „ersten reinrassigen Sportwagen“ vor. Oberhalb des Scirocco positioniert, bringt schon sein Name, der sich vom spanischen „correr“ für laufen,  rennen, spurten ableitet, die Dynamik des kraftvoll gestalteten Kompaktsportwagens zur Geltung. Ein mechanisch angetriebener G60-Lader und Digifant-Steuerung bringen den 1,8-Liter-Vierzylinder auf 118 kW /160 PS Leistung. Der Drittelmix-Verbrauch liegt bei 8,4 Litern Superbenzin auf 100 Kilometer. Der 225 Stundenkilometer schnelle Zweitürer ist ab 42 500 DM zu haben.

24. August

Chronik 1988: 24. August
Mit dem chinesischen Autohersteller First Automobile Works in Changchun schließt die Volkswagen AG eine Grundsatzvereinbarung zur Lizenzfertigung des Audi 100.

31. August

Chronik 1988: 31. August
Volkswagen übergibt in einer Feierstunde Anlagen zur Produktion von Viertakt-Ottomotoren an das in Chemnitz ansässige VEB IFA-Kombinat Personenkraftwagen.

„Der 10-Millionen-Golf.“

Chronik 1988: „Der 10-Millionen-Golf.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

„Bis daß der TÜV Euch scheidet.“

Chronik 1988: „Bis daß der TÜV Euch scheidet.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

Statistiken des Jahres

Chronik 1988: Statistiken des Jahres

1989

10. Januar

Chronik 1989: 10. Januar
Im Werk Hannover beginnt im Anwesenheit von Tatsuro Toyoda die Serienfertigung des baugleichen Toyota Hilux und des neuen Volkswagen Taro, der eine Angebotslücke auf dem Gebiet der Pick-up-Modelle der 1-Tonnen-Klasse schließt. Durch eine robuste Konstruktion charakterisiert, sind Fahrerhaus und Pritschenaufbau getrennt auf einem stabilen Leiterrahmen verschraubt. Der 61-kW-Dieselmotor bringt das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 145 Stundenkilometern. Der DIN-Kraftstoffverbrauch liegt bei konstant 90 Stundenkilometern bei 7,4 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer. Der Listenpreis beträgt 21 300 DM.

Santana-Produktion in Shanghai

Chronik 1989: Santana-Produktion in Shanghai
Automobiler Frühling: Der chinesische Markt wächst und belohnt das vorausschauende Engagement des Volkswagen Konzerns. Wurden 1986 noch 8.471 Santana produziert, wächst diese Zahl bis 1989 auf 15.688 Fahrzeuge an, die in Shanghai vom Band laufen.

25 Millionen Volkswagen aus Wolfsburg

Chronik 1989: 25 Millionen Volkswagen aus Wolfsburg
Einen weiteren Meilenstein setzt das Volkswagen Werk Wolfsburg, als am 4. Juli dieses Jahres der 25-millionste Volkswagen vom Band läuft - ein silbergrauer Golf mit geregeltem Katalysator. Neben dem Käfer wurden in Wolfsburg bis heute Modelle Transporter, Kurierwagen, VW 1500, VW 411, Audi 50, Audi 80, Audi 100, Passat, Golf, Scirocco, Polo, Jetta, Vento, Bora, Lupo, Touran und Tiguan gefertigt.

14. August

Chronik 1989: 14. August
Die 1983 in Tokio gegründete Beratungsgesellschaft Volkswagen Asia Ltd., die den japanischen Hersteller Nissan beim Vertrieb des in Lizenz gefertigten Santana unterstützt hat, wird in Volkswagen Audi Nippon K.K. umfirmiert. Mit der Ernennung der ersten Direkthändler im November 1990 beginnt der Aufbau einer eigenständigen Vertriebsorganisation in Japan. Im Zuge der Öffnung des japanischen Marktes und der geplanten Ausweitung des Exportvolumens zielt die Absatzstrategie der Volkswagen AG auf den Verkauf hoher Stückzahlen. Übergangsweise wickelt die Volkswagen Audi Nippon K.K. parallel zur japanischen Firma Yanase die Einfuhr von Volkswagen ab, bis sie am 1. Januar 1993 die Importeursfunktion in eigener Regie übernimmt. Das Händlernetz von Volkswagen und Audi umfasst zu diesem Zeitpunkt 70 Betriebe. Kurz darauf erwirbt die Vertriebsgesellschaft die Mehrheitsanteile an dem früheren Renault-Importeur JAX Co. Ltd., um das Händlernetz im Großraum Tokio zu stärken.

12. September

Chronik 1989: 12. September
Der Dieselkatalysator hat bei Volkswagen auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main Premiere in den dort gezeigten Volumenmodellen Golf und Jetta. Der 1,6-Liter-Dieselmotor mit Turboaufladung ist mit einem Oxydationskatalysator ausgestattet und unterschreitet die strengen US-amerikanischen Abgas- und Partikel-Grenzwerte erheblich.

IRVW-Futura

Chronik 1989: IRVW-Futura
Auf der 53. IAA in Frankfurt präsentiert Volkswagen den Prototypen IRVW (Integrated Research Volkswagen) „Futura“. An diesem Fahrzeug demonstrieren die Volkswagen Forscher, welche technischen Neuerungen in den nächsten zehn bis 15 Jahren zur Serienreife gebracht werden könnten: Spektakulär die beiden Flügeltüren sowie die ausbaubare Heckkuppel. Revolutionär der Antrieb, ein 1,7 Liter Benzinmotor mit neuartiger, besonders sparsamer Direkteinspritzung. Einzigartig die Lenkbarkeit aller vier Räder sowie das sensorgeleitete Rangieren und Einparken per Knopfdruck.

TAS Tvornica Automobila Sarajevo

Chronik 1989: TAS Tvornica Automobila Sarajevo
Am 28. September läuft in Sarajevo der dreihunderttausendste Volkswagen, ein Golf, vom Band. Mit einer im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gestiegenen Jahresproduktion von insgesamt 35.459 Fahrzeugen behauptet sich die TAS auf dem jugoslawischen Automobilmarkt und erwirtschaftet im laufenden Geschäftsjahr einen Überschuss.

Öko Golf

Chronik 1989: Öko Golf
Mit dem Öko Golf, Ergebnis einer Forschungs- kooperation mit dem Land Niedersachsen, präsentiert Volkswagen ein Fahrzeug mit umweltfreundlicher Antriebstechnologie. Aufbauend auf dem hochmodernen Turbo-Dieselmotor mit Katalysator und einer neu entwickelten Schwungnutzautomatik verbraucht der Öko Golf bei einem Hubraum von 1,6 Litern und 44 kW ohne Fahrleistungseinschränkung 20 Prozent weniger Kraftstoff und erreicht um 30 Prozent niedrigere Emissionswerte als vergleichbare Modelle.

22. Dezember

Chronik 1989: 22. Dezember
Unmittelbar nach Öffnung der innerdeutschen Grenze unternimmt die Volkswagen AG einen Vorstoß auf den ostdeutschen Markt und nutzt ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen zur sächsischen Automobilindustrie. Zusammen mit dem VEB IFA-Kombinat Personenkraftwagen in Chemnitz gründet sie die Planungsgesellschaft Volkswagen IFA-PKW GmbH, um die Entwicklung und Produktion international konkurrenzfähiger Fahrzeuge vorzubereiten. Am 21. Mai 1990 werden in der früheren Trabant-Fabrik die ersten Polo montiert, die Golf Montage läuft im Februar 1991 an. Um die Kapazitäten dem erwarteten Nachfrageschub anzupassen, investiert Volkswagen in den Ausbau der Produktionsstätten Mosel, Chemnitz und Eisenach.

„Braucht der Golf eigentlich noch Werbung?“

Chronik 1989: „Braucht der Golf eigentlich noch Werbung?“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

„Der neue Corrado. So stellen wir uns einen Sportwagen vor.“

Chronik 1989: „Der neue Corrado. So stellen wir uns einen Sportwagen vor.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

Statistiken des Jahres

Chronik 1989: Statistiken des Jahres

1990

1. Januar

Chronik 1990: 1. Januar
Mit Gründung der V.A.G Transport GmbH & Co. OHG ordnet der Volkswagen Konzern sein Transportwesen neu. Die bisher von der Volkswagen AG, der Audi AG und der V.A.G Transport GmbH ausgeübten Steuerungsfunktionen für das weltweite Transportgeschäft werden in der neuen Gesellschaft konzentriert. Die Volkswagen AG hält 81 Prozent, die Audi AG 19 Prozent der Anteile. Die Geschäftsführung liegt bei der V.A.G Transport GmbH.

Golf „Fire and Ice“

Chronik 1990: Golf „Fire and Ice“
Mit der Sonderserie „Fire and Ice“ präsentiert Volkswagen eine sowohl sportlich als auch hinsichtlich ihres Komforts exklusive Version des Golf, dessen Design in Zusammenarbeit mit dem Modeschöpfer und Regisseur Willy Bogner entwickelt wurde. Mit seiner extravaganten Optik – einer Darkviolett-Perlcolor-Lackierung, Leichtmetallfelgen, Frontspoilern sowie diversen Karosserieverbreiterungen – und der leistungsstarken Motorisierung von 90 bis zu 160 PS avanciert der Golf Fire and Ice, besonders in der GTI-Version, schnell zu einer begehrten Rarität.

Volkswagen in Mosel/Zwickau

Chronik 1990: Volkswagen in Mosel/Zwickau
Vorbereitet durch die Volkswagen IFA-PKW GmbH, gelingt im IFA-Werk Mosel bei Zwickau die Produktionsumstellung. Am 21. Mai 1990 geht die planwirtschaftliche Ära mit dem Auslaufen der Trabant-Fertigung zu Ende. Stattdessen hält mit dem Polo ein zukunftsweisendes Produkt Einzug in Sachsen und schafft die Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum und sichere Arbeitsplätze.

Polo Facelift

Chronik 1990: Polo Facelift
Der Volkswagen Polo geht mit modernisierter Optik und optimierter Aerodynamik in das neue Modelljahr. Nach umfassendem Facelift weisen sowohl das sportliche Coupé als auch die zweckmäßige Steilheck-Version einen um zehn Prozent verbesserten cw-Wert aus und verleihen dem kompakten Zweitürer ein deutliches Mehr an Dynamik und Eleganz. Zum aktuellen Outfit gehören neben der erneuerten Tür- und Seitenverkleidung auch kräftige Stoßfänger an Front und Heck sowie Rechteckscheinwerfer und modifizierte Heckleuchten. Im Innenraum bringt das Facelift bei den drei Ausstattungsvarianten Fox, CL und GT ein frisches Design bei Lenkrädern und Armaturentafeln. Als Topmodell der Baureihe platziert Volkswagen den bisher hauptsächlich im Motorsport aufgefallenen Polo G40, der mittels G40-Lader 113 PS leistet und dabei echtes „GTI-Feeling“ erzeugt.

Škoda Werk in Mladá Boleslav

Chronik 1990: Škoda Werk in Mladá Boleslav
Von der tschechischen Regierung erhält die Volkswagen AG den Zuschlag für die Übernahme des traditionsreichen Automobilherstellers „Škoda, auotmobilová a.s.“ und verschafft sich damit einen guten Zugang zu den Automobilmärkten Ostmittel- und Osteuropas. Das in Mladá Boleslav ansässige Unternehmen, das über eine qualifizierte Facharbeiterschaft und eine jährliche Fertigungskapazität von 190.000 Fahrzeugen verfügt, kann am 16. April 1991 als vierte eigenständige Marke in den Konzern eingegliedert werden.

14. Juni

Chronik 1990: 14. Juni
Die Umbenennung der V.A.G Kredit Bank GmbH in V.A.G Bank GmbH signalisiert den Einstieg in das Direktbankgeschäft, das neben die Händler- und Kundenfinanzierung tritt. Seit November 1990 bietet sie mit dem Volkswagen/Audi Card System erstmals in Deutschland die beiden Marktführer EUROCARD und VISA in einem Paket an. Die Angebotspalette der am 14. Dezember 1994 in Volkswagen Bank GmbH umfirmierten Finanzdienstleistungstochter wird sukzessive erweitert, beispielsweise durch die Vergabe von Ratenbarkrediten an externe Kunden oder den 1995 eingeführten AutoCredit. Die Kauffinanzierung mit niedrigen Monatsraten ist hierbei für den Kunden mit der Option verbunden, bei Vertragsablauf den Wagen zurückzugeben, die Schlussrate abzulösen oder den Finanzierungsvertrag zu verlängern. 1999 dehnt die Volkswagen Bank ihre Leistungen auf die Vergabe von Hypothekendarlehen und den Handel mit Investmentfonds aus.

26. Juni

Chronik 1990: 26. Juni
Klaus Volkert wird zum Vorsitzenden des Gesamt- und Konzernbetriebsrats gewählt.

28. August

Chronik 1990: 28. August
Die in Braunlage der Presse vorgestellte vierte Transporter Generation setzt beim technischen Konzept und beim Design eine klare Zäsur. Unter seiner kurzen, flachen Haube arbeitet ein quer eingebauter Frontmotor, der die Vorderräder antreibt. Dank der veränderten Bauform kann der Transporter mit zwei Radständen und in drei Gewichtsklassen sowie komplett nach dem Baukastensystem gefertigt werden. Als Motorisierungen werden für Kastenwagen, Kombi und Pritschenwagen anfangs zwei Dieselmotoren mit 45 und 57 kW Leistung sowie zwei Ottomotoren mit 62 und 81 kW Leistung angeboten. Dank eines hervorragenden cW-Werts von 0,36 liegen die erreichbaren Höchstgeschwindigkeiten je nach Motorisierung zwischen 128 und 161 Stundenkilometern – der DIN-Verbrauch des 1,9-Liter-Dieselmotors liegt bei 7,9 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer. Aufgrund des 80-Liter-Tanks verfügt der Transporter über eine große Reichweite. Die Preise beginnen bei 25 405 DM. Pünktlich zum Produktionsanlauf nimmt das Werk Hannover eine neue Fertigungsanlage in Betrieb, die für Mensch und Umwelt gleichermaßen Vorteile bringt. Der automatisierte Einbau von Achsen, Motor und Getriebe macht Überkopfarbeit weitgehend überflüssig. In der 1988 eröffneten Lackiererei, die sich ebenfalls durch einen hohen Automatisierungsgrad auszeichnet, werden chemische Lösungsmittel zu einem großen Teil durch Wasser ersetzt.

31. August

Chronik 1990: 31. August
Im Volkswagen Konzern konstituiert sich der Europäische Konzernbetriebsrat, der sich aus Arbeitnehmervertretern der Volkswagen AG, der Audi AG, der Seat, S.A. und der Volkswagen Bruxelles S.A. zusammensetzt. Der Euro-Betriebsrat ist ein Novum in der Automobilindustrie und nimmt seine Tätigkeit bereits vor der Verabschiedung der europäische Betriebsratsrichtlinie vom 22. September 1994 auf. Die Vertragsunterzeichnung durch Arbeitnehmervertretung und Konzernvorstand findet am 7. Februar 1992 statt.

12. Dezember

Chronik 1990: 12. Dezember
Zur Errichtung eines effizienten Produktionsstandorts in Ostdeutschland wird die Volkswagen IFA-PKW GmbH in Volkswagen Sachsen GmbH umfirmiert. Sie betreibt den Kapazitätsausbau in Mosel und übernimmt 1991/92 die Motorenwerke Chemnitz GmbH und die Zylinderkopffertigung Eisenach GmbH, die 1996 nach Inbetriebnahme einer neuen Fertigungslinie für Vierventil-Zylinderköpfe in Chemnitz veräußert wird. Bis zur Fertigstellung der neuen Produktionsanlagen ist die von Volkswagen und der Treuhandanstalt am 19. Dezember 1990 gegründete Sächsische Automobilbau GmbH (SAB) für die Polo und Golf Montage im alten Werk Mosel zuständig. Im Juni 1994 geht die SAB in den Besitz der Volkswagen AG über, die von Beginn an die Managementverantwortung ausgeübt hat. Die Fusion der Volkswagen Sachsen auf die SAB und deren Umbenennung in Volkswagen Sachsen GmbH erfolgt am 15. August 1998. Zum Jahresende beschäftigt die Gesellschaft 6 700 Mitarbeiter.

„In aller Bescheidenheit.“

Chronik 1990: „In aller Bescheidenheit.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

„Qualität kommt von Qual.“

Chronik 1990: „Qualität kommt von Qual.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

Statistiken des Jahres

Chronik 1990: Statistiken des Jahres

1991

1. Januar

Chronik 1991: 1. Januar
Der Volkswagen Konzern erhält eine dem Markenverbund angepasste Organisationsstruktur. Das operative Geschäft der Marke Volkswagen führt fortan ein neu etablierter Markenvorstand. Der Konzernvorstand entscheidet die markenübergreifenden Themen.

6. Februar

Chronik 1991: 6. Februar
Die Volkswagen AG verschafft sich ein zweites Standbein in China. Aus der seit 1988 bestehenden Kooperation mit der First Automobile Works geht das Gemeinschaftsunternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd. in Changchun hervor, an dem die Volkswagen AG 40 Prozent der Anteile hält. Mit diesem Joint Venture baut der Volkswagen Konzern seine Position in China aus, um die Marktführerschaft langfristig zu sichern und einen weiteren kostengünstigen Produktionsstandort in Asien aufzubauen. Der Jetta wird zunächst aus importierten Fahrzeugsätzen montiert. 1994 nimmt die neu errichtete Fabrik mit einer Jahreskapazität von 150 000 Fahrzeugen die Produktion des Jetta auf. Zwei Jahre später geht eine Getriebe- und Motorenfertigung in Betrieb, die für den Lieferverbund innerhalb Chinas und für den Export nach Deutschland produziert.

1. März

Chronik 1991: 1. März
Im Zuge der Regionalisierung seiner außereuropäischen Geschäfte fasst der Volkswagen Konzern die Standorte USA, Kanada und Mexiko zur North American Region (NAR) zusammen, um die Aktivitäten in Produktion und Vertrieb zu bündeln. Ebenso wie bei der 1993 geschaffenen Region Südamerika/Afrika liegt das operative Geschäft in den Händen des regionalen Managements, während die zuständigen Vorstandsmitglieder für die Neuorganisation sowie für die strategische Ausrichtung und Koordinierung der Regionen verantwortlich sind.

4. März

Chronik 1991: 4. März
Die Volkswagen AG fasst ihre Finanzdienstleistungen unter dem Dach der Volkswagen Finanz GmbH zusammen. Den Kern der organisatorischen Neuordnung bildet die Zusammenlegung von Leasing und Bank, um Synergieeffekte im Außendienst zu erzielen. Das Stammkapital beider Gesellschaften wird auf die Volkswagen Finanz GmbH übertragen, die zugleich sämtliche Aufgaben der V.A.G Leasing GmbH sowie die Vertriebs- und Marketingaktivitäten der V.A.G Bank übernimmt. In Europa ist der Volkswagen Konzern inzwischen zum führenden industriellen Anbieter von Finanzdienstleistungen aufgestiegen, die mehr als 25 Prozent zur Konzernbilanzsumme beitragen.

16. April

Chronik 1991: 16. April
Mit der Eingliederung der Škoda automobilová, a.s. als vierte eigenständige Marke erweitert sich der Konzernverbund um das in Mladá Boleslav ansässige traditionsreiche tschechische Automobilunternehmen, das sein qualifiziertes Personal und eine jährliche Fertigungskapazität von 190 000 Fahrzeugen einbringt. Die Volkswagen AG hatte am 10. Dezember 1990 von der tschechischen Regierung die Übernahmegenehmigung der bestens eingeführten Marke erhalten und sich dadurch einen guten Zugang zu den Automobilmärkten Ostmittel- und Osteuropas verschafft.

Bildungszentrum im Werk Emden

Chronik 1991: Bildungszentrum im Werk Emden
Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit weiht Volkswagen ein neues Bildungszentrum in Emden ein. Fortan bündelt das Unternehmen dort auf einer Bürogeschossfläche von mehr als 10.000 Quadratmetern sämtliche standortbezogenen Qualifizierungsmaßnahmen. Zu den Modulen des betrieblichen Bildungskonzepts gehören dabei neben der fachlichen Aus- und Weiterbildung besonders auch Angebote aus dem Bereich „Soft and Social Skills“. Zu den Ausbildungsberufen bei Volkswagen in Emden zählen 1991: Industriemechaniker in Produktionstechnik und Maschinen- und Systemtechnik, Industrieelektroniker in Produktionstechnik, Energieelektroniker in Betriebstechnik, Bürokauffrau/-mann, Kauffrau/-mann für Bürokommunikation, Sozialversicherungsfachangestellte/-r sowie Koch/ Köchin.

30. Mai

Chronik 1991: 30. Mai
Die Volkswagen AG rundet ihr Engagement in der ČSFR ab. Die mit der slowakischen Regierung am 12. März getroffene Vereinbarung über eine Zusammenarbeit mit dem Autohersteller Bratislavské Automobilové Závodi macht den Weg zur Gründung der Volkswagen Bratislava, spol. s. r. o. frei. Volkswagen übernimmt einen Fertigungskomplex mit ausgebauter Infrastruktur, wo ab Dezember 1991 Passat Modelle gebaut werden. Nach Erweiterung der Produktionskapazitäten und Errichtung eines Getriebewerks wird der Volkswagen Bratislava 1995 die alleinige Fertigung des Golf syncro übertragen. Nach dem Anlauf des Golf vierter Generation im Jahr 1997 verdreifacht sich die Produktion im Folgejahr auf 125 281 Fahrzeuge; die Belegschaft wächst auf 5 250 Beschäftigte an.

24. Juni

Chronik 1991: 24. Juni
Die Volkswagen AG und die Ford Motor Company gründen im portugiesischen Palmela das Joint Venture AutoEuropa Automóveis Lda., um mit Kapital- und Risikoteilung das chancenreiche Marktsegment der Großraumlimousinen zu besetzen. Das auf den europäischen Markt zugeschnittene Produktkonzept ist unter Federführung von Volkswagen entwickelt worden.

12. Juli

Chronik 1991: 12. Juli
Mit Bandablauf des ersten Golf am Zählpunkt 8 im Werk Wolfsburg beginnt die Fertigung der dritten, rundlicher gestalteten Golf Generation. Die Markteinführung des neuen Modells erfolgt am 8. November 1991 gleichzeitig in sechs europäischen Ländern. Weniger Kanten und mehr fließende Formen mit einer deutlich nach außen gezogenen Blechkante entlang der Fahrzeugflanke lassen die Karosserie dynamischer und eleganter wirken. Sicherheitstechnisch legt der neue Golf ein hohes Fortschrittstempo vor. Mit einem in die Tür integrierten Flankenschutz, verstärkten Türschwellern, einem zusätzlichen Sicherheitsquerträger unterhalb des Armaturenbretts und „quetschnahtgeschweißten“ Längsträgern erfüllt er selbst jene Crash-Test-Anforderungen, die noch keinen Gesetzescharakter haben. Mit der Verpflichtung, alle neuen Golf der dritten Generation ab Modelljahr 1992 als Altfahrzeug kostenlos zurückzunehmen, leistet Volkswagen einen weiteren Beitrag für die Umwelt. Die Preise des Golf beginnen bei 19 975 DM. Das Motorspektrum umfasst Einspritzmotoren vom 1,4-Liter-Benziner mit 44 kW/60 PS bis zum 2,0-Liter-Ottomotor mit 85 kW/115 PS. Das Spitzenmodell ist der Golf VR6 mit 2,8-Liter-Sechszylindermotor mit 128 kW/174 PS. Weiterhin stehen zwei Dieselmotoren mit 47 kW/64 PS und 55 kW/75 PS und Abgaskatalysator zur Auswahl.

Vento

Chronik 1991: Vento
Mit dem Serienanlauf in Mexiko und Südafrika tritt der optisch und technisch überarbeitete Vento die Nachfolge des Jetta an.

Golf VR6

Chronik 1991: Golf VR6
Der Sechszylinder-Motor feiert Premiere im Passat und Golf. Die Kombination aus Reihensechszylinder und V-Motor erzeugt im Golf VR6 bei 2,8 Litern Hubraum leistungsstarke 174 PS und beschleunigt den ersten Sechszylinder der Kompaktklasse in 7,8 Sekunden auf einhundert Stundenkilometer. Sportlichkeit und Dynamik finden sich auch in Design und Ausstattung des Golf VR6 wieder, etwa im tiefergelegten Fahrwerk, den Kotflügel- und Schwellerverbreiterungen, dem Doppelendrohr oder dem Frontspoiler. Das serienmäßige Sicherheitspaket der VR6-Modelle beinhaltet neben einem elektronisch geregelten Anti-Blockier-System (ABS) sowie einem zusätzlichen Versteifungsprofil zur Erhöhung der seitlichen Kollisionssicherheit erstmalig bei frontangetriebenen Fahrzeugen auch eine elektronische Differenzialsperre.

7. Oktober

Chronik 1991: 7. Oktober
Im Werk Salzgitter beginnt das TDI-Zeitalter. Der erste Turbo-Diesel-Direkteinspritzer mit 1,9 Liter Hubraum und 66 kW/90 PS Leistung geht in Produktion. Der Motor wird zunächst für den Audi 80 angeboten.

„GTI. Denn jede Generation braucht Vorbilder.“

Chronik 1991: „GTI. Denn jede Generation braucht Vorbilder.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

„Der neue Polo. Da möchte man gar nicht mehr aussteigen.“

Chronik 1991: „Der neue Polo. Da möchte man gar nicht mehr aussteigen.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach

Statistiken des Jahres

Chronik 1991: Statistiken des Jahres
Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Am 1. Januar 2022 hat der WLTP-Prüfzyklus den NEFZ-Prüfzyklus vollständig ersetzt, sodass für nach diesem Datum neu typgenehmigte Fahrzeuge keine NEFZ-Werte vorliegen. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich seit dem 1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter www.volkswagen.de/wltp. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de/co2 erhältlich ist.