- Operatives Ergebnis mit 2,8 Mrd. Euro (-5,3 %) fast auf Vorjahresniveau
- Vertragsbestand steigt leicht auf 21,9 Mio. Stück (+1,9 %))
- Bilanzsumme liegt bei 225,6 Mrd. Euro (+1,0 %)
- Digital und direkt: Neues Geschäftsmodell mit Wachstumspotenzial
Die Volkswagen Finanzdienstleistungen haben das Geschäftsjahr 2020 trotz der Corona-Pandemie sehr erfolgreich abgeschlossen. Das auf 2,8 Mrd. Euro (-5,3 Prozent) gesunkene Operative Ergebnis ist das Zweithöchste der Unternehmensgeschichte. „Wir sind sehr zufrieden, dass wir angesichts der äußerst herausfordernden Rahmenbedingungen ein derart gutes Resultat vorlegen können“, sagt Lars Henner Santelmann, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Services AG. „Im Auge der Krise zeigt sich, wie robust unser Geschäftsmodell ist und wie wichtig es war, dass wir konsequent unser Kostensenkungsprogramm umgesetzt haben sowie frühzeitig in die Digitalisierung unseres Geschäftsmodells investiert haben.“ Frank Fiedler, Finanzvorstand der Volkswagen Financial Services AG, ergänzt: „Besonders der weltweite Anstieg unserer Marktdurchdringung und ein deutlich besseres viertes Quartal haben dazu geführt, dass das Operative Ergebnis deutlich über unseren ursprünglichen Erwartungen lag. Außerdem haben niedrigere Risikokosten, als noch zur Mitte des letzten Jahres angenommen, einen positiven Effekt auf das Ergebnis gehabt.“
Während die weltweiten Neuvertragszugänge um 6,9 Prozent auf insgesamt 7,9 Millionen Stück zurückgingen (Vorjahr: 8,5 Mio. Stück), legte der Vertragsbestand leicht zu und stieg gegenüber dem Vorjahr auf 21,9 Mio. Stück (+1,9 Prozent). Die Bilanzsumme des Geschäftsbereichs Volkswagen Finanzdienstleistungen lag bei 225,6 Mrd. Euro (+1 Prozent, Vorjahr: 223,5 Mrd. Euro).
Digitalisierung, Gebrauchtwagen, Flottengeschäft
Bis 2025 planen die Volkswagen Finanzdienstleistungen weiterhin mit einem weltweiten Vertragsbestand von 30 Millionen Verträgen. Die wesentlichen Wachstumstreiber sind dabei die Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells, der weltweite Ausbau des Gebrauchtwagengeschäfts sowie ein größerer Fokus auf das europäische Geschäft mit Flottenkunden. „In 2025 erwarten wir ein Operatives Ergebnis von rund vier Milliarden Euro bei einer Bilanzsumme von circa 300 Milliarden Euro“, prognostiziert Fiedler. „Durch unsere organisatorische Neuaufstellung aus dem Jahr 2017 können wir dieses Ziel auch ohne zusätzliches Eigenkapital erreichen.“
Die Volkswagen Finanzdienstleistungen befinden sich aktuell in einem kompletten Transformationsprozess. In die Digitalisierung wurden bereits deutlich vor Corona 500 Millionen Euro investiert. Santelmann: „Wir erweitern unser bisheriges Geschäftsmodell um einen datengetriebenen Direktvertriebsansatz.“ Über den Ausbau von weiteren Mobilitätsdienstleistungen, wie AutoAbos oder Park-, Tank- und Ladeservices, wird zudem die Anzahl der Kundenkontaktpunkte von aktuell rund 210 Mio. pro Jahr auf 400-600 Mio. erhöht. Santelmann: „Wir wollen in der Zukunft deutlich länger am Fahrzeug und am Kunden bleiben und damit besser als heute an der automobilen Wertschöpfungskette partizipieren.“
Vorbehaltlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen und der Unsicherheit im Zuge der noch andauernden Covid-19-Pandemie rechnen die Volkswagen Finanzdienstleistungen für 2021 mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau.