Tag der Befreiung: Volkswagen gedenkt Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa
- Kranzniederlegung am 8. Mai im Volkswagen Werk Wolfsburg
- Tag der Befreiung ist fester Bestandteil der Erinnerungsarbeit des Volkswagen Konzerns
- Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian unterstreicht die Bedeutung von Erinnerungskultur für das Unternehmen
Volkswagen erinnerte heute mit einer Kranzniederlegung im Werk Wolfsburg an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945. Stellvertretend für das Unternehmen und die Belegschaft legten Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian, der stellvertretende Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Jürgen Mahnkopf sowie Werkleiter Dr. Rainer Fessel einen Kranz am Gedenkstein zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der damaligen Volkswagenwerk GmbH nieder.
Knapp fünf Wochen vor dem Ende des Zeiten Weltkriegs in Europa hatten US-Truppen am 11. April das Volkswagenwerk und die „Stadt des KdF-Wagens“, das spätere Wolfsburg, von der NS-Diktatur befreit. In der zum Rüstungsbetrieb umgewandelten Automobilfabrik befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch Hunderte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. In den Wochen zuvor hatte sich ihre Lage zugespitzt, da die Lebensmittelversorgung in der letzten Phase des Krieges nahezu ausblieb. Von 1940 bis 1945 mussten rund 20.000 Frauen und Männer, darunter etwa 5.000 KZ-Häftlinge, bei der damaligen Volkswagenwerk GmbH Zwangsarbeit leisten.
Am 5. Juni 1945 traten die Briten in ihre Besatzungszone ein und lösten die US-Truppen ab. In Wolfsburg übernahm die britische Militärregierung auch die Treuhänderschaft über die Volkswagenwerk GmbH. Damit begann eine einzigartige Nachkriegsgeschichte, denn der zu großen Teilen zerstörte und zur Demontage vorgesehenen Rüstungsbetrieb wurde zu einer zivilen Fahrzeugfabrik. Die Briten stellten die Weichen für den späteren weltweiten Erfolg des Käfers und legen das Fundament für den Volkswagen Konzern von heute.
Getragen wurde dieser einzigartige Wiederaufbau von der Strategie der späteren britischen Deutschlandpolitik, die materielle Sicherheit und Zukunftsperspektive für die Bevölkerung als wesentliche Bausteine für den Aufbau demokratischer Strukturen verstand.Der 8. Mai ist daher ein Tag, der auch daran erinnert, dass Freiheit, Demokratie und Wohlstand keine Selbstverständlichkeit sind.
Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian betont die Bedeutung der Erinnerungskultur in diesem Zusammenhang: „Der 8. Mai 1945 bedeutet nicht nur das Ende des Krieges, er markiert auch einen Neubeginn. Dieses Datum steht für den Aufbruch in eine neue Zeit, geprägt von Frieden und Toleranz und mehr Miteinander. Werte, die nicht selbstverständlich sind und die wir bewusst bewahren und pflegen müssen. Entsprechend sind die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und die damit verbundene Erinnerungsarbeit tief in der Unternehmenskultur von Volkswagen verankert.“
Der stellvertretende Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende Jürgen Mahnkopf stellt einen klaren Bezug zu unserer Gegenwart her: „Die jüngste Geschichte hat gezeigt, wie verletzlich Werte wie Frieden, Freiheit, Gleichheit und Demokratie letztlich sind. Umso wichtiger ist es, unermüdlich für diese Werte einzustehen und sie mit Leben zu erfüllen. Wir bei Volkswagen setzen auf ein friedliches und gutes Miteinander, nicht nur in Europa, auch weltweit.“