Starthilfe für „Integra“
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Ingolstadt erstmalig an dem deutschlandweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ des Klima-Bündnisses teilgenommen. Allein Audi war mit rund 800 Teilnehmern dabei. Für jeden gefahrenen Kilometer der Audianer hat das Unternehmen 25 Cent gespendet. Am Schluss kam mit 318.000 gefahrenen Kilometern die Summe von 79.500 Euro zusammen. Der Großteil floss in die Arbeit der Verkehrswachten der Region 10. Ute Röding, Leiterin Standortprojekte, war überwältigt: „Der „erradelte“ Betrag übersteigt unsere Erwartungen, so dass wir weitere Projekte unterstützen können .“ Schnell war die Idee geboren, Flüchtlingen mit ausrangierten Audi Werkfahrrädern mehr Mobilität zu verschaffen. Mit der sozialen Einrichtung Integra in Gaimersheim fand Audi den idealen Partner. In einem ersten Schwung stellte Audi 24 ehemalige Werkfahrräder zur Aufbereitung zur Verfügung. Zudem fanden ausrangierte Audi Werkbänke in Gaimersheim ein sinnvolles, neues Zuhause. Die Gelder dienen Integra als Starthilfe für die neu gegründete Radwerkstatt und werden für die Beschaffung von Materialien eingesetzt.
Dieter Moosheimer, Geschäftsführer von Integra Soziale Dienste, bringt die Aktion auf den Punkt, „vier Ringe, vier Gewinner“ startet er seine Ansprache bei der feierlichen Übergabe der roten Drahtesel an die vier Vertreter der Flüchtlingseinrichtungen. Die bei Integra beschäftigte Tina Rothar ist stolz auf ihre Arbeit und die neu gegründete Radwerkstatt. Im Schnitt brauchen sie und ihr Kollege zwei Stunden, um ein Fahrrad fit zu machen.
Leiterin Gudrun Schmachtl vom Stadtteiltreff Augustinviertel hat die Damenfahrräder für sechs Frauen aus dem Tillyhaus vorgesehen. Die Asylunterkunft hat eine eigene kleine Radwerkstatt – Schmachtl liegt viel an einem dauerhaft guten Zustand der Räder, die neuen Besitzer sind selbst für die Instandhaltung verantwortlich. Unterstützend stehen den Migranten drei Ehrenamtliche mit Tipps und Tricks zur Seite.