1964 montierte der US-Amerikaner Bruce Meyers eine von ihm selbst gefertigte, offene Kunststoffkarosse ohne Türen und ohne Dach auf ein gekürztes VW-Käfer-Fahrgestell. Er wollte eine Alternative zu den schweren 4x4-Geländewagen schaffen, um sich in den kalifornischen Dünen schneller fortbewegen zu können. Der erste Buggy, „Meyers Manx“, war geboren. Dass er mit dem Buggy eine echte Alternative geschaffen hatte, bewies er 1967 gleich selbst, als er in seinem ersten Monocoque-Manx den derzeitigen Rekord für die Wüstendurchquerung zwischen Tijuana und La Paz deutlich unterbot. Das Spaßmobil eroberte schnell die weitflächigen Strände der amerikanischen Küsten und wurde zum Kultauto der 70er-Jahre. Bis in die 80er-Jahre entstanden weltweit rund 250.000 individuelle Fahrzeuge auf Käfer-Basis in Kleinserien und Unikaten: Vom Käfer-Cabriolet über Sonder- und Spezialkarosserien von Firmen wie Hebmüller und Rometsch und eben dem berühmten, komplett offenen Meyers-Manx Buggy.
“Die moderne, retrofreie Interpretation eines Klassikers”
Diese Legende wird nun wiederbelebt: Die Studie des vollelektrischen Buggys feiert ihre Premiere auf dem 89. Internationalen Automobil-Salon in Genf. Der konzeptionelle Ansatz des ID. BUGGYs orientiert sich an den historischen Vorbildern aus Kalifornien: Damals bildete das Käfer-Chassis die Grundlage. Heute präsentiert sich der Modulare E-Elektrifizierungsbaukasten (MEB), die speziell auf E-Autos ausgelegte Technologie-Plattform, ähnlich flexibel.
Die Neuinterpretation des reinrassigen Buggys verzichtet stilecht auf festes Dach und konventionelle Türen. Zusätzlich dominieren freistehende Räder mit Offroad-Reifen und offene Seitenschweller den Gesamteindruck.
„Ein Buggy ist mehr als ein Auto. Es ist ein automobiles Lebensgefühl. Das spiegelt sich auch im neuen ID. BUGGY wider, der zeigt, wie die moderne, retrofreie Interpretation eines solchen Klassikers aussieht und vor allem, wie emotional Elektromobilität sein kann“, sagt Klaus Bischoff, Chefdesigner der Marke Volkswagen.
Die neue Studie auf MEB-Basis beweist, dass die vollelektrische Plattform nicht ausschließlich nur für Großserien-Modelle genutzt werden kann. Der Modulare Elektrifzierungsbaukasten hat das Potenzial, genau wie damals die Käfer-Plattform, individuelle Kleinserien entstehen zu lassen. Sie zeigt so einmal mehr, dass „E“ auch für Emotion steht.
California Dreaming – 50 Jahre Dune-Buggy






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