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Raus aus dem stillen Kämmerlein

Raus aus dem stillen Kämmerlein

Für den Volkswagen Konzern wird die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine immer wichtiger. Das grundlegende Ziel des größten Automobilunternehmens Europas: die Effizienz in der Produktion und die Ergonomie am Band weiter steigern.

Angewandte Künstliche Intelligenz (KI), intelligente Robotik, das Internet der Dinge in der Produktion – der Volkswagen Konzern stärkt sein IT-Expertenwissen und treibt die Digitalisierung im weltweiten Produktionsverbund voran. Ein interdisziplinäres und internationales Team im Smart Production Lab der Konzern-IT entwickelt Softwarelösungen und KI-Systeme für die Fabrik von morgen.

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Weitere Informationen zu Volkswagen finden Sie auf dem Volkswagen Newsroom:
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Hinweis nach Richtlinie 1999/94/EG in der jeweils gegenwärtig geltenden Fassung: Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Straße 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.

Open Day Lab 2019

„Alle dürfen und sollen sehen, woran wir hier forschen.“

Matthias Behrens Leiter IT-Lab

„Unser alleiniger Maßstab ist: Welche Innovation hilft Kunden und Mitarbeitern wirklich!“ Mit eindringlichen Worten beschreibt Matthias Behrens, was er und seine 38 Kollegen im Smart Production Lab in Wolfsburg täglich tun. Behrens leitet das Lab. Einmal jährlich öffnet es Journalisten und Fachbesuchern bereitwillig alle Türen. Das Ziel des „Open Lab Day 2019“ ist klar: „Alle dürfen und sollen sehen, woran wir hier forschen“, so Behrens. Das Interesse ist riesig: Mehrere Hundert Interessierte kamen Ende September in die IT-City. Das ist ein großer Bürocampus, der nördlich des Werksgeländes in Wolfsburg liegt.

„Wir heuern die besten IT-Experten aus aller Welt an.“

Martin Hofmann IT-Chef des Volkswagen Konzerns

Hier tüfteln die Mitarbeiter aus aller Welt an der Zukunft. Sie entwickeln Soft- und Hardware, bauen Piloten und Prototypen, beraten und scouten, bilden aus, transferieren Wissen. „Wir heuern dafür wirklich die besten IT-Experten aus aller Welt an“, sagt Martin Hofmann, IT-Chef des Volkswagen Konzerns. „Wir forschen immer und absolut anwendungsorientiert. Das ist unser wichtigster Anspruch. Wir experimentieren mit Technologien, die es kommerziell nicht zu kaufen gibt“, erklärt Hofmann.

Der Hintergrund ist rasch erklärt: Weil sich die Digitalisierung weltweit in den vergangenen Jahren massiv beschleunigte, die Rechnerleistungen schneller und billiger wurden, immer mehr Algorithmen in Open-Source-Datenbanken sogar kostenlos zur Verfügung stehen, lautet die einfache Frage: Wie nutzt ein großer Konzern wie Volkswagen die Digitalisierung für die Zukunft?

Ein Dickschiff ist kein Schnellboot

Antje Kümmel demonstriert im IT-Lab in Wolfsburg, wie fahrbare Roboter ihre Umwelt scannen und Codes erkennen

Allerdings: Die Frage ist einfach, die Antwort komplex. Denn der Volkswagen Konzern kommt vom klassischen Maschinenbau, ist mit 640.000 Mitarbeitern eher ein „Dickschiff“, jedenfalls kein Schnellboot auf dem Markt. „Innovationen müssen bei uns Fuß fassen“, erklärt Hofmann. Um dies zu beschleunigen, hat der Konzern weltweit IT-Labs aufgebaut. Diese haben sich spezialisiert: In München geht es um maschinelles Lernen, im Wolfsburger Smart Produktion Lab um smarte Produktion, in Berlin steht das Digital Lab, in dem viele cloudbasierte Anwendungen entstehen. Weltweit hat der Konzern IT-Labs auch in Barcelona, in Lissabon und in Indien.

Wichtig ist immer, IT-Know-how mit Ingenieurskompetenz zu verbinden. Vorbei die Zeiten, als die IT im stillen Kämmerlein entwickelte, sich um Praxisbezug wenig kümmerte. „Heute gehen wir in die Produktion, direkt ans Band, fragen nach und schauen uns an, wie wir den Kollegen dort mit unseren Softwarelösungen wirklich helfen können“, erklärt es Behrens.

Jonathan Manrique Garay entwickelt im Wolfsburger IT-Lab Algorithmen, die Produktionsabläufe beschleunigen

Das Wolfsburger Lab hat einen großen Vorteil: Zum Produktionsband sind es nur ein paar Hundert Meter. „Was gut ist, wird skaliert. Was nicht gut ist, fliegt raus. Wir entscheiden schnell und haben flache Hierarchien“, sagt Matthias Behrens. „Und wir verbeißen uns nicht in Projekte, bei denen wir merken, dass sie nicht erfolgreich zum Abschluss kommen. Wir halten sie einfach an.“

Der Volkswagen Konzern folgt dabei zwei Prämissen: Das Unternehmen entwickelt Softwarelösungen selbst, um unabhängig zu bleiben, und die Software wird nicht zweimal oder immer wieder neu entwickelt, sondern exakt einmal. „Unsere Lösungen müssen so funktional sein, dass sie ohne viel Aufwand weltweit und überall im Konzern angewendet werden können“, sagt Behrens.  

Und woran wird nun konkret geforscht? Sechs Beispiele:

  1. Teileerkennung in der Kommissionierung: KI erkennt Unterschiede und Defekte von Zulieferteilen. Das ermöglicht in Zukunft auch IT-fremden Kollegen, einen eigenständigen Kommissionierplatz zu konfigurieren. Die Anwendung ist weltweit in allen Volkswagen Werken möglich.

  2. Anonymisierung in Bildern: Eine Software erkennt Menschen auf Bildern. Sie schützt deren Identität, indem sie die Gesichter automatisch verpixelt.

  3. Maschinen lernen sehen und Kameras sind die Augen für Industriecomputer. Welche Kameras für welchen Zweck die jeweils besten sind, prüft eine Software. Die Prüftechnik dafür wurde in Wolfsburg entwickelt. Auch sie ist weltweit einsetzbar.

  4. Anlernen von Robotern: Robotertätigkeiten werden frei konfiguriert. Ihre Bewegungen lernen sie von Menschen, indem sie deren Handgriffe nachahmen. Eine anschließende Bildanalyse kontrolliert die Qualität der erlernten Roboterbewegungen.

  5. Internet der Dinge: Eine in Wolfsburg entwickelte Sensorik misst permanent Daten verschiedener Maschinen: Stromstärke, Luftströme, Drücke. Diese Daten fließen in ein IT-Auswertungssystem. Das sagt auf Basis einer extrem reichen Datensammlung voraus, wann eine bestimmte Maschine voraussichtlich ausfallen wird. Daraufhin kann sie, etwa am Wochenende, vorausschauend gewartet werden. Das verhindert einen wirtschaftlichen Schaden, der durch Stillstand entstünde − und verhindert zugleich auch unnötige Wartungsintervalle.

  6. Sequenzoptimierung: Im IT-Lab entwickelte Algorithmen optimieren Produktionsabläufe und erhöhen damit die Zahl der Produkte am Band. Das spielt eine große Rolle für Volkswagen, das seine hochflexible Produktion an eine enorm große Modell- und Variantenvielfalt anpassen muss. Denn heutzutage gleicht kaum noch ein Auto dem anderen.

Auf der eigens eingerichteten Technikfläche testen die IT-Experten im IT-Lab in Wolfsburg größere Fahrzeugflotten sowie verschiedene Navigations- und Kamerasysteme

Das Ziel all dieser Projekte und vieler anderer mehr ist klar: Technologie ist niemals ein Selbstzweck. „Volkswagen wird die Chancen der Digitalisierung weiter konsequent erschließen, um die Arbeit noch effizienter und ergonomisch besser für die Beschäftigten zu gestalten. Das dient unseren Kunden und unseren Mitarbeitern“, fasst es Martin Hofmann zusammen.  

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