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Umweltfreundlich auf große Fahrt

Umweltfreundlich auf große Fahrt

Es ist ein besonderes Schiff, das heute Abend gegen 22 Uhr den Emder Hafen verlässt. Mit mehr als 4.800 Neuwagen an Bord läuft die SIEM CONFUCIUS zum ersten Mal zu einer dreiwöchigen Fahrt Richtung Mexiko aus. Auf dem Weg dorthin wird sie Häfen in Kanada und den USA ansteuern. Nicht die vielen Autos machen den Transport zu etwas Besonderem. Außergewöhnlich ist der Treibstoff: Die SIEM CONFUCIUS fährt mit flüssigem Erdgas (LNG), das wesentlich sauberer verbrennt als herkömmliche Treibstoffe. Das ist besser für die Luft und besser für den Klimaschutz.

Die Vorbereitungen laufen: Drei Wochen wird die Fahrt Richtung Mexiko dauern

Torben Stadtaus und Dieter Stomberg haben auf diesen Moment lange gewartet. Die beiden Nautiker aus der Volkswagen Konzernlogistik sind für die reibungslosen Seereisen der Fahrzeuge verantwortlich. Sie waren von Anfang an mit an Bord des Teams, das die LNG-Schiffe plante. Die beiden wissen: Die SIEM CONFUCIUS bringt nicht nur Vorteile für die Umwelt – sie wird auch in der Praxis gut funktionieren. „Durch seine Konstruktion hat das Schiff voll abgeladen etwas weniger Tiefgang als die anderen Deep-Sea-Carrier. Das gibt mehr Flexibilität bei der Nutzung der sehr begrenzten Anzahl von Liegeplätzen in Emden“, sagt Stadtaus. 200 Meter lang und 38 Meter breit ist der Frachter mit seinen 13 Autodecks.  

Torben Stadtaus: „Durch seine Konstruktion hat das Schiff weniger Tiefgang als die anderen Deep-Sea-Carrier.“

Seit dem Wochenende laufen letzte Vorbereitungen auf die Reise der SIEM CONFUCIUS. Mehr als 100 Fahrer haben die Neuwagen auf die Decks gesteuert. Jedes einzelne Fahrzeug wurde per Scan erfasst und mit modernsten Auto-Spanngurten gesichert. „Auf dem Nordatlantik kann es ganz schön rau werden“, sagt Stomberg, der sieben Jahre lang als Kapitän zur See gefahren ist. Die Vorbereitung folgt einem genauen Plan, damit die Autos in der richtigen Reihenfolge entladen werden können. Bei mehreren Zielhäfen ist das eine anspruchsvolle Aufgabe – aber es lohnt sich. „Wir wollen ja nicht, dass in jedem Hafen die ganze Ladung gelöscht werden muss. Zeit ist knapp und Liegezeiten sind teuer“, sagt Stomberg.  

Neben den Autos befinden sich 3.600 Kubikmeter Flüssiggas an Bord – genug für den Rundtrip von Deutschland nach Mexiko und zurück. Mit dem Einsatz der SIEM CONFUCIUS und des Schwesterschiffs SIEM ARISTOTLE, das voraussichtlich noch in diesem Jahr auf Jungfernfahrt gehen wird, nutzt Volkswagen als erstes Unternehmen den emissionsarmen LNG-Antrieb bei Übersee-Autofrachtern. Der Umweltvorteil: Im Vergleich zu Schweröl sinken die Emissionen von Kohlendioxid um bis zu 25 Prozent, bei Stickoxid um bis zu 30 Prozent, bei Rußpartikeln um bis zu 60 Prozent und bei Schwefeloxid um 100 Prozent. Gebaut wurden die Schiffe seit 2018 für die Reederei Siem Car Carriers AS in China.  

„Wir sind stolz, die weltweit ersten LNG-Fahrzeugtransporter dieser Größe in Dienst zu nehmen. Das ist ein wichtiger Teil unserer Dekarbonisierungsstrategie“, betont Thomas Zernechel, Leiter Volkswagen Konzernlogistik. Bis 2025 will das Unternehmen mit der Strategie „goTOzero“ seine gesamten CO2-Emissionen um 30 Prozent verringern und im Jahr 2050 bilanziell CO2-neutral sein. Dazu müssen alle Transporte – auf dem Wasser, auf der Straße und auf der Schiene – klimafreundlich stattfinden. „Wir müssen jetzt aktiv werden, denn Schiffe wie die beiden LNG-Frachter sind viele Jahre im Einsatz“, sagt Zernechel.

Die SIEM CONFUCIUS und die SIEM ARISTOTLE werden emissionsarm auf einer der wichtigsten Langstreckenrouten des Volkswagen Konzerns fahren und ersetzen auf dem Atlantik zwei konventionell angetriebene Frachter. „Durch ihren Dual-Fuel-Antrieb sind die Schiffe auch zukunftsfähig für Weiterentwicklungen bei regenerativ erzeugten Treibstoffen. Mittelfristig könnten sie mit Biogas oder e-Gas fahren und damit nahezu CO2-neutral unterwegs sein“, sagt Astrid Mecke, Leiterin Fahrzeuglogistik. Noch in diesem Jahr will Volkswagen beginnen, ausgewählte Kurzstrecken in Europa mit Kraftstoffen aus regenerativen Quellen zu betreiben.

Vor der Crew der SIEM CONFUCIUS liegen anstrengende Wochen. Sie muss den Frachter in gutem Zustand und den 12.600 kW starken Motor am Laufen halten. „Das ist ein Mikrokosmos, der ständig funktionieren muss. Die Tage werden gut gefüllt sein“, sagt Stadtaus. Anfang Juli wird das Schiff nach Stationen in Halifax (Kanada) und Davisville (USA) im mexikanischen Veracruz erwartet. „Auf den Tag genau lässt sich das in der Seefahrt nicht sagen. Kurzfristige Änderungen sind immer möglich“, sagt Stomberg.

Gut drei Wochen später wird die SIEM CONFUCIUS nach rund 12.000 Seemeilen und weiteren Stopps in Nordamerika erneut in Emden erwartet. Torben Stadtaus und Dieter Stomberg werden dann wieder da sein. Mit dem Team der Konzernlogistik werden sie dafür sorgen, dass Autos von der anderen Seite des Atlantiks an Land kommen und auf den Weg zu ihren Bestimmungsorten gehen. Die Crew des Frachters wird das Ent- und Beladen überwachen. Dann wird sie auf die nächste große Fahrt gehen. Umweltfreundlich.  

Info:
Die Volkswagen Konzernlogistik organisiert, koordiniert und verantwortet weltweit rund 7.700 Schiffsabfahrten jährlich. Mehrere Hundert Linien- und elf Autofrachter-Charterschiffe sind täglich für den Konzern auf den Weltmeeren unterwegs. Jährlich werden mit ihnen 2,8 Millionen Neuwagen verschifft. Hinzu kommen 250.000 Containerladungen auf Schiffen, mit denen Bau- und Ersatzteile transportiert werden.

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