Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet die Volkswagen Group of America im Silicon Valley an der Zukunft der Mobilität. Um die Innovationskraft und den Spirit zu nutzen, gründete Volkswagen in Belmont nahe San Francisco ein Kompetenzzentrum mit dem ursprünglichen Namen Electronics Research Laboratory. Das Unternehmen war einer der ersten Automobilhersteller mit einem funktionsübergreifenden Team im Silicon Valley.
Was im Jahr 1998 mit drei Mitarbeitern begann, hat sich zum Innovation and Engineering Center California (IECC) weiterentwickelt. Bis heute hat das IECC Dutzende von Innovationen für Volkswagen Fahrzeuge auf der ganzen Welt sowie mehr als 250 Patentanmeldungen hervorgebracht.
Das IECC ist längst eines der wichtigsten Innovationszentren von Volkswagen an der Westküste der USA und hat sich vier Hauptziele gesetzt: Neuerungen auf dem Gebiet der Mobilität zu erforschen; künstliche Intelligenz und digitale Lösungen auf geschäftliche Herausforderungen anzuwenden; Schlüsseltechnologien für autonome Systeme zu entwickeln und Wege zu finden, das Thema Nachhaltigkeit durch neue Materialien und Dekarbonisierung zu stärken.
„Wir sind stolz auf die technologischen Leistungen, die unser Team im Silicon Valley für Volkswagen erbringt“, sagt Wolfgang Demmelbauer-Ebner, Executive Vice President und Chief Engineering Officer der Volkswagen Group of America. „Seit mehr als 20 Jahren ist das IECC ein wichtiger Treiber in unserem Bestreben, unsere Automobil-Expertise und Kreativität zu vereinen. Mit dem IECC sind wir in der Lage, Innovationen als Erster auf den Markt zu bringen und unseren Kunden in den USA und auf der ganzen Welt ein führendes Nutzererlebnis zu bieten.“

Am IECC arbeiten rund 200 Wissenschaftler, Ingenieure, Designer und weitere Experten. Das Zentrum ist in zwei Bereiche unterteilt: das Innovation Center California (ICC) und das Engineering Center California (ECC). Das ICC gehört zum internationalen Verbund der Group Innovation von Volkswagen und spielt weltweit eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Technologien für den gesamten Konzern.
Das ICC nutzt hierfür seine engen Verbindungen zu Start-ups, US-Universitäten und Forschungseinrichtungen in den Vereinigten Staaten, etwa in Stanford oder Oak Ridge. Zum ICC gehört weiterhin der Innovation Hub Knoxville, dessen Schwerpunkt im Bereich nachhaltiger Materialien und neuer Ladetechnologien liegt.
„Unser Ziel ist es, die Transformation von Volkswagen in ein softwaregetriebenes Automobilunternehmen voranzutreiben“, erklärt Marcus Brand, Vice President des ICC. „Der Standort im Silicon Valley bietet uns großartige Möglichkeiten, unsere Innovationen in Millionen von Fahrzeugen einzubringen.“
Die Teams in Belmont forschen beispielsweise daran, wie künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um Fortschritte im Bereich des autonomen Fahrens zu erzielen, den Ladezustand von Fahrzeugbatterien zu verbessern oder neue Materialien für noch nachhaltigere Produkte zu entwickeln. Die Experten des ICC haben zudem Virtual- und Augmented-Reality-Tools entwickelt, die inzwischen von Volkswagen Designern und Werksingenieuren eingesetzt werden. Darüber hinaus werden ihre Forschungsergebnisse dazu beitragen, selbstfahrende Fahrzeuge Wirklichkeit werden zu lassen, indem sie neue Methoden zur Verarbeitung riesiger Datenmengen und im Bereich des maschinellen Lernens entwickeln.
„Nah am Puls der amerikanischen Kunden“
„Unsere Aufgabe ist es, über den Tellerrand zu schauen, eigene innovative Ideen nutzbar zu machen und aufmerksam zu verfolgen, welche neuen Technologien in Amerika – und letztlich weltweit – entstehen. Dann überlegen wir, welche von ihnen wir im Zusammenhang mit zukünftigen Mobilitätslösungen für Volkswagen aufgreifen, in sogenannten Leuchtturmprojekten bündeln und zur Anwendung bringen“, so Brand. „Anschließend bauen wir unsere technischen Kompetenzen in diesen Bereichen weiter aus.“
Weiterhin ist das von der Volkswagen Group Components neu aufgebaute Center of Excellence NAR Battery an das ICC angebunden. Damit erweitert der Volkswagen Konzern im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie sein Batterie-Know-how in Amerika um einen weiteren wichtigen Baustein.
Die Bedeutung des ECC nimmt für die Produkte des Volkswagen Konzerns in Nordamerika stetig zu. Die dortigen Entwicklungsingenieure arbeiten daran, neueste Funktionen in die Fahrzeugplattformen, Module und Modelle zu integrieren. Es geht dabei um die elektrifizierten Fahrzeugarchitekturen der Zukunft, smarte Infotainmentfunktionen und digitale Dienste. Erklärtes Ziel der ECC-Teams: den Volkswagen Konzern weiter mit an der Technologiespitze halten.
Die Arbeit beginnt mit der Konzeption neuer Funktionen, die sich auf lokale Anforderungen und Präferenzen vor allem von US-amerikanischen Kunden konzentrieren − von Fahrer-assistenzsystemen über das intelligente Cockpit bis zu smarter Innenraumsensorik. Für Analyse, Tests und Funktionsrealisierung greifen die Teams auf die gesamte Bandbreite moderner Systeme und Methoden zu.

ID.4 – Stromverbrauch in kWh/100 km (NEFZ): 16,9–15,5 (kombiniert); CO₂-Emissionen in g/km: 0; Effizienzklasse: A+
Die Arbeit des ECC findet Anwendung in so gut wie in jedem Fahrzeug, das die Volkswagen Group of America in der Region verkauft. Dazu gehören auch Elektrofahrzeuge wie der neue Volkswagen ID.41 sowie künftige Elektromodelle.
„In Belmont sind wir seit jeher nah am Puls der amerikanischen Kunden und eng vernetzt mit Entwicklungspartnern im Silicon Valley. Die Digitalisierung von Fahrzeugen und aller damit verbundenen Dienstleistungen ist die größte Veränderung, an der wir je beteiligt waren“, erklärt Jochen Jencquel, Vice President des ECC. „Wir arbeiten dazu mit vielen Entwicklungsingenieren von Volkswagen in Nordamerika und weltweit zusammen. Gemeinsam wollen wir unsere Vision von softwarebasierter Funktionalität im Auto der Zukunft auf den Weg bringen.“
„Jeder will einen Beitrag leisten“
So entwerfen die Expertenteams in Belmont auch Innenraumkonzepte der nächsten Generation. Sie untersuchen unter anderem, wie die Bedienelemente sowie die Mensch-Maschine-Schnittstelle angepasst werden müssen, wenn ein Fahrzeug über mehr selbstfahrende Funktionen verfügt.
Chuhee Lee, Vice President Technology and Strategy des IECC, war einer der ersten Mitarbeiter, die eingestellt wurden. Lee ist bis heute am Innovationszentrum tätig und erklärt, dass das IECC mit dem riesigen Leistungsspektrum seiner beiden Niederlassungen eine einzigartige Karrieremöglichkeit für Entwickler, Forscher und andere bietet.
„Das Spektrum, das wir bei Volkswagen abdecken können, ist enorm, insbesondere beim Volkswagen Konzern mit fast 10 Millionen verkauften Fahrzeugen weltweit in einem einzigen Jahr“, sagt Lee. „Jeder beim IECC will einen Beitrag leisten und die Welt ein Stück verändern – und das können wir möglich machen.“
Verbrauchskennzeichnung
1 ID.4 – Stromverbrauch in kWh/100 km (NEFZ): 16,9–15,5 (kombiniert); CO₂-Emissionen in g/km: 0; Effizienzklasse: A+
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