Die Geschichte von Ducati

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Ducati, die schnelle Schöne auf zwei Rädern, kam am 19. Juli 2012 als elfte Marke unter das Dach des Volkswagen Konzerns. Mit dem Kauf des legendären Premiumherstellers von Sportmotorrädern aus Borgo Panigale durch die Audi-Tochter Lamborghini Automobili S.p.A. gelang der Einstieg in den hart umkämpften Zweiradmarkt. Der unverwechselbare Klang des Ducati-Zweizylinders frischt bei Audi Erinnerungen an die Marken DKW und NSU auf, die früher selbst auf dem Motorradmarkt aktiv gewesen war.

Fabrik in Borgo Panigale
FABRIK IN BORGO PANIGALE
Grand Sport
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Rennen in Imola
RENNEN IN IMOLA

Mit der schrittweisen Übernahme durch die Firma Castiglioni Giovanni Varese der Brüder Claudio und Gianfranco Castiglioni schlüpfte Ducati 1985 unter das Dach des Zweiradkonzerns Cagiva, der damit sein Angebot im oberen Marktsegment abrundete. Cagiva forcierte die Entwicklungstätigkeit und richtete Ducati mit neuen Modellen auf den Kundenmarkt und das Renngeschehen aus. Mit Motoren von Ducati fuhren die Enduro-Maschinen von Cagiva Anfang der 1990er-Jahre auf die vordersten Plätze der großen Afrika-Rallyes. Die Entwicklung wassergekühlter Vierventilzweizylinder-Motoren zahlte sich für Ducati in der neu geschaffenen obersten Rennklasse der Superbike Weltmeisterschaft aus. Die Marke dominierte nach 1990 durchgehend mit Siegen die großvolumige Konkurrenz und richtete das Augenmerk wieder auf den Motorrad Grand Prix.


Ergebnis der Rückbesinnung auf den Bau von sportiven Motorrädern war 1993 das Straßenmotorrad Monster, das zum Verkaufsschlager wurde. In der neuen Baureihe verschmolzen Gitterrohrrahmen und Zweizylindermotor zu einer Stilikone. Das Naked-Bike mit seinem ausdrucksstarken und die pure Leistung betonenden Design traf den Nerv der Kundschaft und wurde bis heute mehr als 250 000 Mal verkauft.


Mit dem Einstieg der Beteiligungsgesellschaft Texas Pacific Group 1996 und der kompletten Übernahme bekam die Marke Ducati 1998 frisches Kapital und eine neue, international aufgestellte Geschäftsführung, die das Kundengeschäft der Marke neu organisierte und die Markenpf lege in den Mittelpunkt stellte. Ein firmeneigenes Museum erinnert seit 1998 an die vielen Rennerfolge und Technikinnovationen. Exklusive Ducati Stores starteten mit dem Verkauf von Kleidung und Zubehör. Ausdruck der Leidenschaft von Fans in aller Welt sind auch die regelmäßig stattfindenden World Ducati Treffen, die zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl der weltweit wachsenden Fangemeinde der Ducatisti befördern.


Auch nach der Übernahme der seit 1999 als Aktiengesellschaft firmierenden Ducati Motor Holding durch die Beteiligungsgesellschaft Investindustrial am 1. März 2006 setzte Ducati den Kurs als erfolgreiche Weltmarke fort. Im September 2011 startete im neuen Ducati Montagewerk in der thailändischen Provinz Rayong die Produktion der Monster 795. 2012 vereinbarte Ducati mit der Dafra Motos die CKD-Fertigung der Modelle Diavel und Monster 796, um von Manaus aus den brasilianischen Markt zu versorgen.


Seit der Jahrtausendwende hat Ducati seine Produktpalette stetig erweitert und angepasst. Das desmodromische Ventilsteuerungssystem, der Gitterrohrrahmen aus Stahlrohren und der Zweizylinder-Motor in L-Form machen jede Ducati unverwechselbar. Die aktuellen Baureihen Monster, Streetfighter und Diavel setzen mit ihrem Design Maßstäbe in der Kategorie Naked-Bikes. Die Multistrada vereint Kraft und Ausdauer zu einem weltreisetauglichen Allrounder und setzt wie auch das leichtere Hypermotard den Entwicklungspfad der Enduros bei Ducati fort. Die Baureihen Streetfighter und Superbike kombinieren die brandaktuellen Entwicklungen im Rennsport mit den Anforderungen des Straßenverkehrs.


Die Spitze der Modellpalette bildet aber unangefochten das Superbike 1199 Panigale. Ihr 1,2-Liter-L-Twin-Motor leistet bei 10 750 Umdrehungen 143 kW/195 PS. Motormanagement, ABS-System, Bremsanlage, Traktionskontrolle sowie Dämpfung können in drei Abstufungen auf die individuellen Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt werden. Dank vieler Leichtbaukomponenten wiegt die Panigale R ohne Tankfüllung nur 164 Kilogramm. Mit ihrem Leistungsgewicht von 0,84 Kilogramm pro PS erreicht sie den Bestwert für Straßenmotorräder.

Desmo
DESMO

Ducatis Durchbruch in der Königsklasse des Motorradrennsports mit 500 Kubikzentimetern Hubraum gelang beim 200-Meilen-Rennen von Imola am 23. April 1972. Die Werksfahrer distanzierten auf ihren umgebauten 750-GTSerienmaschinen mit leistungsüberlegener DesmodromikTechnik die Wettbewerber deutlich. Ihre zweizylindrigen Motorräder behaupteten sich gegen die erstarkte japanische und europäische Konkurrenz, die auf vierzylindrige Motoren setzte. Nach dem Erfolg in Imola hielt Ducati an den Zweizylindermotoren fest, die in unterschiedlichsten Hubraumgrößen für verschiedene Modelle weiterentwickelt wurden und die Marke bis heute prägen.

Monster 900
MONSTER 900
Panigale S Tricolore
PANIGALE S TRICOLORE

Der Motorsport wird von einer eigenen Rennabteilung, der Ducati Corse, verantwortet. Ducati tritt mit einem Werksteam in der MotoGP an. 2007 sicherte sich Ducati in der MotoGP die Marken- und Fahrerwertung. In der SuperbikeWM hat Ducati reihenweise Herstellertitel und Fahrerwertungen gewonnen, 2011 feierte die Marke ihren 300. Sieg.


Im Jahr 2014 lieferte Ducati 45 117 Motorräder aus und erwirtschaftete einen Umsatz von 457 Millionen Euro. Die Ducati Motor Holding S.p.A. ist in zahlreichen Ländern aktiv und unterhält eine Reihe von Tochtergesellschaften in wichtigen Märkten. Das Unternehmen zählte 2014 1 088 Mitarbeiter am Stammsitz und in Thailand. Ducati setzt mit seinen faszinierenden Motorrädern, darunter der 2014 gestartete Scrambler, Maßstäbe im Leichtbau sowie im Bau von Hochleistungsmotoren und Regelsystemen. Das Design ist unverkennbar. Die Marke Ducati will auf der Überholspur bleiben.

Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Am 1. Januar 2022 hat der WLTP-Prüfzyklus den NEFZ-Prüfzyklus vollständig ersetzt, sodass für nach diesem Datum neu typgenehmigte Fahrzeuge keine NEFZ-Werte vorliegen. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich seit dem 1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ finden Sie unter www.volkswagen.de/wltp. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de/co2 erhältlich ist.